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So schläft das Kind ein

So schläft das Kind ein

Ein Tag mit einem Baby oder Kleinkind kann sehr anstrengend sein, und viele Eltern wünschen sich, dass ihr Kind schnell einschläft. Katja Stäheli, Entwicklungspsychologische Beraterin aus Zürich, gibt Tipps, die dem Kind beim Einschlafen helfen. Was müssen die Eltern über den kindlichen Schlaf wissen? Ein Neugeborenes muss seinen Schlaf-Wach-Rhythmus zuerst finden und in den ersten Monaten lernen, über mehrere Stunden hinweg tief zu schlafen. Am Anfang schläft es etwa zwei bis drei Stunden am Stück. Mit der Zeit orientiert sich sein Schlaf-Wach-Rhythmus zunehmend an Helligkeit und Dunkelheit sowie an sozialen Bedingungen. Mit etwa sechs Monaten können viele Kinder bis zu sechs Stunden am Stück schlafen. Eltern müssen wissen, dass der Schlafbedarf von Kind zu Kind variiert. Wie finden Eltern heraus, wann der ideale Zeitpunkt da ist, um das Kind ins Bett zu bringen? Schon ab Geburt sendet das Kind Signale aus, die den Eltern zeigen, dass es müde ist. Die Eltern müssen jedoch zuerst lernen, diese individuellen Signale zu erkennen. Manche Kinder reiben die Augen, andere wenden den Blick ab, spannen den Körper an oder …

Insektenstiche

Insektenstiche

Stiche von Mücken, Bienen, Wespen und Co. sind lästig, heilen aber meist problemlos ab. Wenn ein Baby oder Kleinkind von einem Insekt, speziell einer Biene oder Wespe, gestochen wird, erschrecken die meisten Eltern. Der Allergologe Arthur Helbling aus Bern rät, in dieser Situation Ruhe zu bewahren. Man sollte nicht herumfuchteln, da vielleicht noch mehr dieser Insekten in der Nähe sind. Er empfiehlt: «Am besten nimmt man das Kind in den Arm und tröstet es.» Es sollte sich möglichst wenig bewegen, da körperliche Aktivität die Giftaufnahme beschleunigen kann. Sonderfall Bienenstich Da der Stachel von Bienen mit kleinen Widerhäkchen versehen ist, bleibt er nach einem Stich meist in der Haut stecken. «Wenn keine Pinzette zur Hand ist, kann man den Stachel einfach mit dem Fingernagel entfernen oder mit einem Tuch wegreiben», sagt der Experte. Dass durch das Wegkratzen der Giftsack am Stachel erst recht entleert werde, stimme so nicht. Dies geschehe bereits innerhalb von wenigen Sekunden nach dem Stich. Die Apothekerin Silvana Wenzinger von der Kinderapotheke TopPharm in Küttigen empfiehlt, die Einstichstelle zu desinfizieren und zu kühlen: …

Impfplan

Der neue Impfplan ist da

Seit Anfang 2024 werden in der Schweiz neue ergänzende Impfungen gegen Rotaviren und Meningokokken B empfohlen. Dr. med. Anita Niederer erklärt, warum die empfohlenen Meningokokken-Impfungen sinnvoll sind. Was sind Meningokokken? Meningokokken sind Bakterien, die die oberen Atemwege besiedeln können. Bis zu 15 Prozent der Bevölkerung sind Träger dieser Bakterien, ohne Symptome zu haben. Diese Träger können die Bakterien an andere Menschen weitergeben. Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Meningokokken-Gruppen. Davon können uns fünf sehr krank machen. Gegen diese fünf Arten können Eltern ihre Kinder durch Impfen schützen. Wie werden Meningokokken-Bakterien übertragen? Die Ansteckung erfolgt über Tröpfchen bei engem Kontakt von Mensch zu Mensch. Tritt die Krankheit saisonal gehäuft auf? Ja, in den Wintermonaten kommen Meningokokken-Infektionen etwas häufiger vor. Zu welchen Symptomen führt eine Infektion mit Meningokokken? Infizierte haben Fieber, und ihr Allgemeinzustand ist schlecht. Häufig treten auch Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit auf, was auf einen Befall der Hirnhaut hinweisen kann. Zudem kann es zu kleinen Einblutungen auf der Haut kommen. Die Symptome entwickeln sich sehr rasch, und der Zustand der Patientinnen und Patienten verschlechtert sich innerhalb weniger …

Frühgeburt

Eine Frühgeburt verarbeiten

In der Schweiz kommen 7 von 100 Neugeborenen als Frühchen, also vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Im Interview erklärt die Psychologin Sabine Ihle, warum eine Frühgeburt für Eltern so belastend ist und was ihnen bei der Verarbeitung hilft. Warum ist eine Frühgeburt für Eltern eine schlimme Erfahrung? Nicht nur das Kind ist frühgeboren, sondern die ganze Familie. Eine Frühgeburt tritt zwar nicht immer unerwartet ein, stürzt Eltern jedoch häufig in eine emotionale Krise und bringt neben dem ohnehin schon anspruchsvollen Übergang zur Elternschaft weitere Belastungen mit sich. Viele Eltern berichten von Schuldgefühlen, vom Gefühl eines massiven Kontrollverlusts, vom Leiden an der Trennung zum Kind und von Unsicherheiten, die Bindung auf der Intensivstation aufzubauen. Eine Frühgeburt führt häufig zu elterlicher Depressivität und anhaltenden Ängsten. Sie kann eine Familie noch mehrere Jahre beeinträchtigen. Frühgeborene Kinder und ihre Eltern brauchen besondere Begleitung, um eine sichere Bindung aufbauen zu können. Was empfinden Eltern von Frühgeborenen als besonders belastend? Eine Frühgeburt verunsichert die Eltern in ihrer intuitiven Kompetenz. Nichts läuft wie gewünscht und erwartet, und die Eltern befinden sich …

Wettbewerb

Zu gewinnen gibt es zwei Kopfhörer von Skullcandy Grom für Kinder Die neuen Skullcandy Kopfhörer Grom wurden speziell für Kinder entwickelt. Sie bieten eine erstklassige Klangqualität. Die kindgerechten Ohrmuscheln sorgen für einen perfekten Sitz und lassen die Kleinen vollständig in ihre Klangwelt eintauchen. Für den sicheren Hörgenuss ist die Lautstärke bei Grom auf 85 Dezibel begrenzt. Der Kopfhörer verfügt über ein verstellbares Kopfband. Er lässt sich zusammenklappen und im Reisegepäck verstauen. Zu gewinnen gibt es zwei kabellose Modelle in Schwarz. www.skullcandy.eu Teilnahmebedingungen: Am Wettbewerb von Baby&Kleinkind kannst du teilnehmen, wenn du in der Schweiz wohnhaft bist. Mit der Teilnahme am Wettbewerb akzeptierst du, dass du für den monatlich erscheinenden Newsletter angemeldet bist. Du kannst dich jederzeit davon abmelden. Die Verlosung findet am 30. April 2024 statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und es wird keine Korrespondenz über die Verlosung geführt. Der Name der Gewinnerin oder des Gewinners wird nicht publiziert.

Nuggi

Tipps rund um den Nuggi

Babys haben ein starkes Saugbedürfnis. Im Interview erklärt die Stillberaterin Therese Röthlisberger, was Eltern zum Thema Nuggi wissen müssen. Warum nuggeln Babys? Babys beruhigen sich dadurch und finden so leichter in den Schlaf. Die Natur hat vorgesehen, dass sie ihr Saugbedürfnis an der Mutterbrust stillen. So wird auch die Milchbildung angeregt und aufrechterhalten. Was löst Saugen beim Baby aus? Sein Körper schüttet Hormone und Endorphine aus. Diese wirken schmerzlindernd, trösten es, helfen ihm beim Einschlafen und tragen zur Regulierung der Verdauung bei. Behindert ein Nuggi das Stillen? Das Saugen am Nuggi und an der Brust unterscheiden sich. Beim Nuggi muss sich der Mundraum des Babys dem vorgeformten Fremdkörper anpassen. Das kann das Saugverhalten an der Brust beeinträchtigen, zu ungenügender Milchentnahme und zu Stillproblemen führen. Sollen Babys einen Nuggi erhalten? Es ist wichtig, dass das Baby sein Saugbedürfnis befriedigen kann. Es soll einen Nuggi erhalten, wenn es von der Mutter getrennt ist, sehr unruhig ist, nicht gestillt wird oder die Mutter Schmerzen an der Brust hat und das Kind nicht nuggeln lassen möchte. Frühgeborene auf der …

Rotavirus-Impfung

Neu empfohlene Impfung schützt vor Rotavirusinfektion

Seit Anfang 2024 empfehlen die Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF und das Bundesamt für Gesundheit BAG eine ergänzende Impfung gegen Rotaviren. Weshalb diese Impfung sinnvoll ist, erklärt Dr. Pierre-Alex Crisinel, pädiatrischer Infektiologe und Leiter der Abteilung für pädiatrische Infektiologie und Vakzinologie am CHUV in Lausanne. Wie äussert sich eine Infektion mit Rotaviren? Das Virus infiziert die Darmschleimhaut und stört die Aufnahme von Flüssigkeit und Nahrung. Die Krankheit führt vor allem zu Fieber, Erbrechen und Durchfall. Bei Kleinkindern besteht das Risiko einer Dehydrierung, wenn der Flüssigkeitsverlust aufgrund von Erbrechen und Durchfall nicht ausreichend durch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen wird. Bei hospitalisierten Kindern hören Fieber und Erbrechen in der Regel nach zwei bis drei Tagen und der Durchfall nach vier bis fünf Tagen auf. Wie wird das Virus übertragen? Das Rotavirus wird von Mensch zu Mensch übertragen, entweder über den Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem von Infizierten oder über Tröpfchen in der Luft. Warum stecken sich fast alle Kinder in den ersten zwei Lebensjahren mit Rotaviren an? Die Infektionsrate ist in diesem Alter so hoch, weil Säuglingen …

So fühlt das Kind sich in der Kita wohl

Der Besuch einer Kita ist für das Kind ein grosser Schritt. Barbara Schaffner, Leiterin Pädagogik der KIMI Krippen AG, erklärt, wie es mit der Fremdbetreuung am besten klappt. Wie können Eltern ihr Kind auf die Kita vorbereiten? Das A und O ist, dass die Eltern eine positive Einstellung gegenüber der Betreuung in einer Kita haben und diese als Horizonterweiterung für ihr Kind beurteilen. Kinder, die schon früh Kontakt zu anderen Bezugspersonen in der Familie oder im Freundeskreis hatten, können sich meist leichter an die Kita gewöhnen als Kinder, die bisher ausschliesslich von den Eltern oder sorgeberechtigten Personen betreut wurden. Ist das Kind bei Eintritt in eine Kita schon ein bisschen älter, kann man mit ihm die Eingewöhnung mit Bilderbüchern zum Thema besprechen, der Kita einen Besuch abstatten und die Gegend rund um die Kita erkunden. Warum braucht es eine Eingewöhnungszeit? Sie gibt dem Kind die Möglichkeit, sich mit der neuen Umgebung und den Bezugspersonen vertraut zu machen. Die Eingewöhnung ist aber auch für die Eltern von grosser Bedeutung. Diese müssen Vertrauen zu den Betreuungspersonen aufbauen. …

Wachstum

Zehn Fragen zum Wachstum

Im Interview beantwortet der Spezialist Udo Meinhardt die wichtigsten Fragen zum kindlichen Wachstum. Warum ist es wichtig, das Wachstum des Kindes regelmässig zu überprüfen? Das Wachstum eines Kindes zeigt an, ob es gesund ist und sich gut entwickelt. Diverse Krankheiten und Störungen können das Wachstum beeinträchtigen, ohne sich durch weitere Symptome bemerkbar zu machen. Die Fachgesellschaft pädiatrie schweiz empfiehlt diverse Vorsorgeuntersuchungen, bei denen die Grösse des Kindes gemessen wird. Im ersten Lebensjahr rät sie zu Kontrollen im Alter von 1, 2, 4, 6, 9 und 12 Monaten. Im zweiten Jahr wird eine Messung mit 18 und die zweite mit 24 Monaten empfohlen. Weitere Kontrollen erfolgen mit 3 und 4 Jahren. Danach werden die Abstände grösser und Messungen nur noch im Alter von 6, 10, 12 und 14 Jahren empfohlen. Wie verläuft das normale Wachstum? Es gliedert sich in drei Phasen. In der ersten Phase zwischen 0 und 5 Jahren wächst das Kind sehr schnell. Anfänglich sind es in dieser Zeit etwa 11 cm pro Jahr, unabhängig vom Geschlecht. Gegen Ende dieser Phase sind es 6 …

Wettbewerb: Zu gewinnen gibt es drei Trinkflaschen von SIGG

Zu gewinnen gibt es drei SIGG Shield Therm One Kids Trinkflaschen (0.5 l) im Wert von je 43.90 Franken Die Doppelwandkonstruktion der innovativen SIGG Shield Therm One hält Getränke über Stunden warm oder kühl. Das Produkt ist geschmacksneutral, frei von Schadstoffen und verhindert unangenehme Gerüche. Der ONE-Verschluss lässt sich mit kleinen Fingern ganz einfach öffnen und wieder verschliessen. Verschlossen hält die Flasche zudem in jeder Position dicht. Der weite Hals der Flasche macht die hygienische Reinigung besonders einfach. Die Shield Therm ONE Kids gibt es in neun attraktiven Designs. www.sigg.com Wettbewerb Teilnahmebedingungen: Am Wettbewerb von Baby&Kleinkind kannst du teilnehmen, wenn du in der Schweiz wohnhaft bist. Mit der Teilnahme am Wettbewerb akzeptierst du, dass du für den monatlich erscheinenden Newsletter angemeldet bist. Du kannst dich jederzeit davon abmelden. Die Verlosung findet am 31. März 2024 statt. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und es wird keine Korrespondenz über die Verlosung geführt. Der Name der Gewinnerin oder des Gewinners wird nicht publiziert.

Fieber Kleinkind

Fieber – was tun?

In den ersten Lebensjahren haben Kinder immer wieder mal Fieber. Georg Staubli erklärt, weshalb dies kein Grund zur Panik ist. Ab wann spricht man von Fieber? Wenn sich die Körpertemperatur gemessen im After oder in der Achselhöhle auf 38 °C erhöht. Wie entsteht Fieber? Meist sind Viren oder Bakterien die Ursache. Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers. Man nimmt an, dass der Körper Fieber entwickelt, um gegen einen Infekt anzukämpfen. Bekannt ist zum Beispiel, dass Kinder, die an Windpocken erkrankt sind und bei denen das Fieber konsequent gesenkt wird, etwas länger krank sind als Kinder, bei denen keine fiebersenkenden Massnahmen ergriffen werden. Dafür ist es den Kindern, bei denen das Fieber gesenkt wird, während der Erkrankung deutlich wohler. Sie haben weniger Schmerzen, schlafen und trinken besser. Oft entwickeln Babys und Kleinkinder eine sehr hohe Körpertemperatur. Wie gefährlich ist Fieber? Fieber ist ein Symptom und in der Regel kein Grund zur Sorge. Fieber ist erst dann gefährlich, wenn andere Symptome dazukommen, für die keine Ursache gefunden wird. Wenn das Kind trotz Fieber trinkt, isst, nicht erbricht, …

Schreibaby

Unruhige Babys

Wenn ein Säugling viel schreit, kommen manche Eltern an ihre Grenzen. Im Gespräch erklärt Susanna Fischer, was im Umgang mit dem Schreien hilft. Was steckt hinter exzessivem Schreien? Häufig Stress, Überforderung, Überreizung oder Irritation. In Bezug auf das Wohlbefinden bewegt sich ein Neugeborenes grundsätzlich auf einem schmalen Grat. Seine Stimmung kann leicht kippen. Sie empfehlen Eltern von Babys, die viel schreien, eine kinderärztliche Konsultation. Weshalb? Eltern eines exzessiv schreienden Kindes werden unsicher und fühlen sich hilflos, weil sie keine Strategie finden, um das Baby zu beruhigen. Für sie ist es wichtig, zu hören, dass mit ihrem Kind körperlich alles in Ordnung ist und es keine Schmerzen hat. Manche Eltern suchen die Schuld bei sich, wenn das Kind viel schreit. Tragen sie tatsächlich die Verantwortung? Babys kommen unterschiedlich ausgerüstet zur Welt. Manchen gelingt es leicht, sich zu beruhigen, anderen eben nicht. Für exzessives Schreien gibt es keine Schuldigen. Allerdings spielt die Reaktion der Eltern eine wesentliche Rolle. Werden sie unruhig und hektisch, wenn das Baby schreit, wird es sich eher nicht so leicht beruhigen. Umgekehrt kann …

Gesund durch die Schwangerschaft

Gesund durch die Schwangerschaft

Um die körperliche und geistige Entwicklung des Ungeborenen nicht zu beeinträchtigen, gilt es, während der Schwangerschaft einiges zu beachten. Die folgenden Tipps tragen dazu bei, dass es der werdenden Mutter und ihrem Kind während der Schwangerschaft gut geht: Alkohol Alkohol geht nach dem Trinken ins Blut über, gelangt über die Plazenta zum ungeborenen Kind und kann die Entwicklung der Organe und der Nervenzellen schädigen. Dr. Monya Todesco Bernasconi, Chefärztin Geburtshilfe und Perinatalmedizin an der Frauenklinik am Kantonsspital Aarau, empfiehlt Frauen, während der Schwangerschaft ganz auf Alkohol zu verzichten: «Alkohol kann beim sich entwickelnden Baby bereits ab kleinsten Mengen schädlich sein.» Frauen, die in den ersten Wochen der Schwangerschaft Alkohol konsumierten, weil sie nicht wussten, dass sie in anderen Umständen sind, sollten sich jedoch nicht Vorwürfe machen oder in Panik geraten. Autofahren Beim Autofahren müssen werdende Mütter darauf achten, dass der Beckengurt unterhalb des Bauches verläuft. Hilfreich kann ein spezielles Sitzkissen sein, dank dem sich der Gurt sicher unterhalb des Bauches befestigen lässt. In den letzten Monaten der Schwangerschaft sollte die Schwangere möglichst wenig Auto fahren. …

Doula

Die Doula unterstützt rund um die Geburt

Immer mehr werdende Eltern in der Schweiz nehmen die Unterstützung eine Doula in Anspruch. Im Interview erklärt Andrea Lang, Doula aus St. Gallen (www.geborgen-gebaeren.ch), was die Vorteile sind. Was ist eine Doula, und welche Aufgaben übernimmt sie? Die Doula Geburtsbegleiterin ist eine Fachperson, die werdende Mütter oder Eltern in der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett als Vertraute begleitet. Das individuelle Angebot hängt von den Aus- und Weiterbildungen der Doula ab. Eine Doula informiert wertfrei, sodass das Paar Entscheidungen eigenverantwortlich treffen und die Geburt gestärkt angehen kann. Ihre Unterstützung konzentriert sich auf die emotionale und mentale Ebene. Wie unterscheidet sich der Beruf der Doula von jenem der Hebamme? Doula Geburtsbegleiterin ist kein medizinischer Beruf! Eine Doula verfügt idealerweise über umfangreiches Wissen rund um Schwangerschaft und Geburt, übernimmt jedoch keine Aufgaben oder Verantwortung bezüglich medizinischer Aspekte. Sie wird von der Schwangeren oder den werdenden Eltern verpflichtet und ist nicht vom Spital angestellt. Eine Doula ist keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung zur Hebamme. Sie bleibt während der Geburt im Hintergrund und kümmert sich vor allem um …

Wettbewerb Baby&Kleinkind

Wettbewerb: Zu gewinnen gibt es drei Geschenksets der Naturkosmetiklinie Linea MammaBaby im Wert von je 51.80 Fr..

Kinderhaut ist empfindlich und braucht besondere Pflege. Die Linea MammaBaby-Produkte enthalten natürliche und biologische Inhaltsstoffe und wurden speziell für die zarte Haut von Babys und Kindern entwickelt. Sie eignen sich aber auch für Erwachsene. Das Geschenkset enthält einen Badezusatz auf der Basis natürlicher Tenside, eine Gesichts- und Körpercreme, die mit einer sanften Massage aufgetragen wird, eine feuchtigkeitsspendende Creme für den Windelbereich, die beruhigt und schützt, sowie Feuchttüchlein, mit der sich die Haut unterwegs sanft reinigen lassen. Alle Linea MammaBaby Produkte sind mit dem internationalen Cosmos Natural Label für Naturkosmetik zertifiziert. Die Produkte sind in der Schweiz exklusiv erhältlich über www.lovebabies.ch. Wettbewerb Teilnahmebedingungen: Am Wettbewerb von Baby&Kleinkind kannst du teilnehmen, wenn du in der Schweiz wohnhaft bist. Mit der Teilnahme am Wettbewerb akzeptierst du, dass du für den monatlich erscheinenden Newsletter angemeldet bist. Du kannst dich jederzeit davon abmelden. Die Verlosung findet am 29. Februar 2024 statt. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und es wird keine Korrespondenz über die Verlosung geführt. Der Name der Gewinnerin oder des Gewinners …

Freunde finden

Wie Kinder Freunde finden

Alle Eltern wünschen sich gute Freunde für ihr Kind. Die Psychologin Stefanie Rietzler erklärt, warum Freundschaften für Kinder so wichtig sind und was Eltern tun können, damit ihr Kind Freunde finden kann. Ab welchem Alter knüpfen Kinder erste Freunde? Die ersten Freundschaften zwischen Kindern entstehen circa mit zweieinhalb Jahren. In diesem Alter beginnen Kinder, andere in der Kita als Freunde zu bezeichnen. Manche finden erst im Kindergarten erste Freunde. Wie sehen diese Kinderfreundschaften aus? Im Kleinkindalter spielen Kinder häufig nebeneinander, gucken sich mal über die Schulter oder reissen einander Spielsachen weg. Es gibt noch wenig gemeinsames Spiel. Die Kinder freuen sich, wenn sie sich sehen. Sie tauschen Sachen aus. In diesem Alter kommt es aber noch zu vielen Konflikten rund um Besitz. Die Emotionen kochen sehr schnell hoch. Die Kinder beruhigen sich aber auch rasch wieder. Im Kleinkindalter wechseln Freundschaften bei vielen Kindern. Zwischen einigen Kindern entstehen jedoch bereits tiefe Verbindungen. Wann intensivieren sich die Freundschaften zwischen Kindern? Mit etwa vier Jahren werden die Beziehungen enger. In diesem Alter bezeichnen Kinder andere als beste Freunde. …

gegen die Eltern auflehnen

Wenn Kinder sich gegen die Eltern auflehnen

Das Kind gehorcht nicht, rastet schnell aus oder schlägt zu. Darüber beklagen sich heute viele Eltern. Die Entwicklungspädagogin Rita Messmer hat diverse indigene Völker besucht und festgestellt, dass sich Kinder dort nicht gegen die Eltern auflehnen. Im Interview erklärt sie, was Eltern tun können, damit Kinder Sozialkompetenz entwickeln. Frau Messmer, lehnen sich Kinder heute mehr gegen ihre Eltern auf als in früheren Generationen? Ich gebe seit über 35 Jahren Elternkurse. Das Phänomen, dass sich Kinder gegenüber ihren Eltern renitent verhalten, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Mir fällt auch auf, dass Erziehungsprobleme heute viel früher beginnen. Schon ganz kleine Kinder – ich spreche hier von ein- bis zweijährigen – verhalten sich auffällig. Sie schreien exzessiv, vermeiden Augenkontakt, rasten aus, toben oder beissen ihre Eltern oder andere Kinder. Sie haben in indigenen Kulturen gelebt. Wie verhalten sich die Kinder dort? Der Unterschied zu Kindern in Industrienationen ist enorm. Kinder in indigenen Kulturen schliesst man sofort ins Herz. Wenn man sich ihnen zuwendet, schauen sie einen mit grossen Augen an und lächeln oft. Sie freuen sich …

Erkältungen, raffreddamento, refroidissement

Tipps bei Erkältungen

Erkältungen sind bei Kindern häufig, weil ihr Immunsystem mit vielen Erregern noch nicht vertraut ist. In den ersten Lebensjahren leiden viele Kinder immer wieder mal an einer laufenden Nase, Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen. Eine Erkältung heilt in der Regel von allein aus und muss meist nicht medikamentös behandelt werden. Die Apothekerin Francesca Seegy, die über eine Spezialausbildung als Kinderapothekerin verfügt und Babycoaching in der Triemli-Apotheke in Zürich (www.triemliapothekedrogerie.ch) anbietet, erklärt: «Ein erkältetes Kind braucht vor allem Zuneigung und Ruhe.» Wenn es Kind stark leidet, empfiehlt die Fachfrau die Wirkstoffe Paracetamol oder Ibuprofen gegen Fieber oder Schmerzen. Medikamente seien aber kein Muss, denn in erster Linie brauche der Körper Zeit, um mit der Krankheit fertigzuwerden. Wichtig ist, dass die maximale Tagesdosis dieser Wirkstoffe nicht überschritten wird. Fieber Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers. Man nimmt an, dass der Körper Fieber entwickelt, um gegen einen Infekt anzukämpfen. Fieber ist ein Symptom und in der Regel kein Grund zur Sorge. Es ist erst dann gefährlich, wenn andere Symptome dazukommen, für die keine Ursache gefunden wird. Wenn das Kind …

bei der Geburt zu klein

Zu klein bei der Geburt

In der Schweiz kommen jährlich etwa 2500 Kinder zu leicht und/oder zu klein bezogen auf die Schwangerschaftsdauer zur Welt. Man spricht von Small for Gestational Age (SGA). Was kann dazu führen, dass ein Kind bei der Geburt zu klein und/oder zu leicht bezogen auf die Schwangerschaftsdauer ist? Meist ist dafür eine ungenügende Durchblutung der Plazenta verantwortlich. Sie führt dazu, dass ein Kind während der ganzen Schwangerschaft oder in den letzten zwei, drei Monaten vor der Geburt zu wenig wächst bzw. zunimmt. Weitere Ursachen können chronische Krankheiten der Mutter wie Nierenstörungen, Diabetes, Schwangerschaftsgestose, Blutarmut oder chronische Infekte sein. Auch starkes Rauchen und hoher Alkoholkonsum in der Schwangerschaft können das Wachstum des Ungeborenen beeinträchtigen. Kleine Frauen oder Frauen, die selbst zu klein und/oder zu klein zur Welt gekommen sind, haben ein erhöhtes Risiko, Mutter eines SGA-Kinds zu werden. Spielt das Alter der werdenden Mutter eine Rolle? Heute erfüllt sich der Kinderwunsch für viele Paare später als noch vor 30 Jahren. Mit zunehmendem Alter der werdenden Mutter steigt das Risiko, dass das Kind zu klein und/oder zu leicht …

Gewinne jetzt das Buch «Freunde wie wir … das gibt’s nur einmal auf der Welt!»

Teilnahmebedingungen: Am Wettbewerb von Baby&Kleinkind kannst du teilnehmen, wenn du in der Schweiz wohnhaft bist. Mit der Teilnahme am Wettbewerb akzeptierst du, dass du für den monatlich erscheinenden Newsletter angemeldet bist. Du kannst dich jederzeit davon abmelden. Die Verlosung findet am 31. Januar 2024 statt. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und es wird keine Korrespondenz über die Verlosung geführt. Der Name der Gewinnerin oder des Gewinners wird nicht öffentlich publiziert.

Beikosteinführung

5 Fragen zur Beikosteinführung

Der Übergang von der Milch zur Beikost ist ein wichtiger Entwicklungsschritt des Babys, den es in seinem eigenen Tempo vollzieht. Von den Eltern verlangt die Beikosteinführung Geduld und Verständnis. Hier fünf wichtige Fragen und Antworten zur Beikosteinführung: 1. Welche Rolle spielt die Muttermilch/Säuglingsmilch bei der Beikosteinführung? In den ersten Lebensmonaten erhält das Baby durch die Muttermilch oder Säuglingsnahrung alle notwendigen Nährstoffe (Ausnahmen Vitamin D und K). Diese Phase ist entscheidend für die Gesundheit und Entwicklung des Babys. Während der Beikosteinführung wird die Menge an Muttermilch oder Säuglingsnahrung allmählich reduziert. 2. Wann sollen wir mit der Beikosteinführung beginnen? Pädiatrie Schweiz und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfehlen, mit der Beikosteinführung zwischen dem fünften und siebten Monat zu beginnen. Unter Beikost versteht man alle Lebensmittel, die das Baby zusätzlich zur Muttermilch oder Säuglingsnahrung erhält. Die ersten Anzeichen, dass das Baby bereit für Beikost ist: Es kann mit Unterstützung aufrecht sitzen und den Kopf halten, zeigt Interesse an dem, was die Eltern und Geschwister essen, und nimmt Dinge selbstständig in den Mund. 3. Wie gehen wir bei der …

Armutsfalle Mutterschaft

Frauen haben in Sachen Gleichberechtigung viel erreicht. Doch sie sind auch heute noch häufiger von Armut betroffen als Männer. Bettina Fredrich erklärt, weshalb. Heute sind Mütter vermehrt erwerbstätig und Väter engagieren sich stärker bei der Kinderbetreuung. Warum reduzieren aber im Vergleich zu Vätern immer noch deutlich mehr Mütter ihr Erwerbspensum? Der Entscheid, wer nach der Geburt eines Kindes in welchem Rahmen erwerbstätig bleibt, hängt immer noch wesentlich vom Lohn und somit vom Geschlecht ab. Der im Durchschnitt geringere Lohn von Frauen, die hohen Kitakosten und die steuerliche Benachteiligung von Ehepaaren zwingen viele Paare, die Entscheidung zuungunsten der Frau zu treffen. Viele Mütter reduzieren ihr Erwerbspensum und übernehmen einen Grossteil der unbezahlten Haus- und Betreuungsarbeit, während Väter in der gleichen Lebensphase ihr Erwerbspensum aufstocken. In der Schweiz sind die Rahmenbedingungen nicht auf doppelt verdienende Elternpaare ausgerichtet. Nicht zuletzt hat auch das traditionelle Rollenbild einen ungünstigen Einfluss auf die Situation der Frauen: Mütter, die arbeiten, gelten in manchen Kreisen immer noch als Rabenmütter. Weshalb geben manche Mütter ihre Erwerbstätigkeit nach der Familiengründung auf? Neben den genannten Gründen …

Sonnencreme für Kinder

Sonnencreme für Kinder

Einen Sonnenbrand vergisst die Haut nie. Damit es nicht so weit kommt, braucht die zarte Baby- und Kinderhaut Schutz durch eine Sonnencreme. Doch worauf müssen Eltern beim Kauf einer Sonnencreme für Kinder achten? Eine Sonnencreme für Kinder sollte keine irritierenden Substanzen und hormonaktiven Filter wie Homosalat, Octinoxat, Ethylhexyl Methoxycinnamate oder Octocrylen enthalten. Diese Stoffe stehen im Verdacht, irritierend zu sein und das Hormonsystem negativ zu beeinflussen. Die Sonnencreme sollte frei von künstlichen Duftstoffen und nicht komedogen sein, also die Poren der Haut nicht verstopfen. Auch Mineralöle, Silikone, PEG- und PPG-Emulgatoren, Aluminiumverbindungen und heikle Konservierungsmittel gehören nicht in eine Sonnencreme für Kinder. Die Stiftung aha! Allergiezentrum Schweiz zeichnet Produkte mit ihrem Logo aus, die keine allergieauslösenden Stoffe enthalten. Für Babys und Kleinkinder sind Produkte mit einem mineralischen Filter empfehlenswert. Diese Filter reflektieren die Sonnenstrahlen und haben den Vorteil, dass sie sofort nach dem Auftragen vor den Strahlen und vor Überhitzung schützen. Für Kinder ab drei Jahren sind Gel-Produkte eine gute Wahl, weil sie schnell einziehen. Lichtschutzfaktor Eine Sonnencreme für Kinder sollte immer vor UVA- und UVB-Strahlen …

Nährstoffpräparate für Schwangere und Stillende

Nährstoffpräparate für Schwangere und Stillende

In der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht sich der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen. Dr. med. Franziska Lenz, Oberärztin Gynäkologie und Geburtshilfe am Kantonsspital Baden, erklärt, worauf werdende und stillende Mütter achten müssen. Warum brauchen Schwangere und Stillende mehr Vitamine und Mineralstoffe? Einerseits benötigt die werdende und stillende Mutter mehr Nährstoffe, andererseits auch das Kind, um sich optimal zu entwickeln und zu wachsen. Um wieviel nimmt denn der Bedarf zu? Können Sie ein paar Beispiele geben? Bei einigen Vitaminen und Mineralstoffen steigt der Bedarf in der Schwangerschaft und Stillzeit um bis zu 50 Prozent an. Im Vergleich zu nicht-schwangeren Frauen brauchen werdende Mütter zum Beispiel 600 anstatt 400 Mikrogramm Folsäure oder 27 anstatt 18 Milligramm Eisen pro Tag. Der Bedarf hängt auch vom Alter, Gewicht, der Ernährung und Gesundheit der Schwangeren und Stillenden ab. Bei welchen Vitaminen und Mineralstoffen ist das Risiko einer Unterversorgung besonders hoch? Aus Untersuchungen weiss man, dass das Risiko einer Unterversorgung in der Gesamtbevölkerung vor allem bei Calcium, Vitamin D, Kalium, Eisen, Folsäure und Jod besteht. Nährstoffpräparate für Schwangere und Stillende sollten …

ängstliche Kinder

Ängstliche Kinder stärken

Angst zu haben, ist keine Schwäche. Die meisten Kinder kennen Ängste. Hier die wichtigsten Tipps im Umgang mit ängstlichen Kindern. Jedes Kind hat gewisse Ängste, das ist normal. Die Psychologin Sandra Koenig Heuer von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Zürich erklärt: «Viele für das Kindesalter typische Ängste treten gehäuft in bestimmten Entwicklungsphasen auf und verändern sich im Lauf der Zeit.» Zur normalen Entwicklung des Babys gehören zum Beispiel das Fremdeln oder die Angst vor Lärm. Auch die Trennungsangst entspricht im Kleinkindalter einer normalen Entwicklung und tritt bei vielen auf, wenn sie erstmals eine Kindertagesstätte besuchen. Babys können noch nicht verstehen, dass ihre Mutter oder ihr Vater weggeht, sie abends aber wieder abholen wird. Der scheinbare Verlust der Eltern kann das Kind vorübergehend verängstigen. Diese Angst klingt nach der Eingewöhnung in die neue Umgebung meist rasch ab. Im Kindergartenalter ist die Trennungsangst hingegen nicht mehr typisch. Im Vorschulalter haben viele Kinder Angst vor der Dunkelheit, vor Gewittern, vor Monstern, vor Tieren (z.B. Spinnen oder Hunden) oder vor ärztlichen Eingriffen (z.B. Spritzen). Diese typischen Kinderängste …

Immunsystem bei Kindern stärken

Immunsystem bei Kindern stärken

Wenn kleine Kinder häufig krank werden, sind manche Eltern besorgt – meist zu Unrecht. Hier ein paar Tipps, wie sich das Immunsystem bei Kindern stärken lässt. Ein Kind kommt mit einem sogenannten Nestschutz zur Welt. Das heisst, dass ihm seine Mutter über die Plazenta gewisse Schutzstoffe (Antikörper) mit auf den Weg gegeben hat, die es vor einigen Krankheitserregern schützen. In den ersten sechs bis neun Monaten lässt dieser Nestschutz aber allmählich nach, und bei jedem Kontakt mit krankmachenden Keimen muss der Körper des Kindes lernen, selber damit fertigzuwerden. Bei einem weiteren Kontakt mit dem gleichen Erreger erkennt sein Körper ihn und kann ihn abwehren. Dadurch erwirbt das Kind Immunität. «Je älter es ist, desto grösser ist die Chance, dass es schon Kontakt mit diversen Krankheitserregern gehabt hat und weniger häufig krank wird», erklärt Ulrich Heininger, stellvertretender Chefarzt am Universitäts-Kinderspital beider Basel. Ständig krank Vor allem berufstätige Eltern verzweifeln manchmal, wenn ihr Kind immer wieder hustet, an einem Schnupfen oder einer Magen-Darm-Grippe leidet und ein Elternteil der Arbeit fernbleiben muss. Wie häufig ein Kind krank wird, …

Weniger Geburtsverletzungen

Weniger Geburtsverletzungen

Jede Frau wünscht sich, ohne Dammriss oder -schnitt zu gebären. Was Schwangere tun können, um das Risiko von Geburtsverletzungen zu reduzieren, erklärt die Hebamme Anna Heldstab Indermaur aus Berneck SG. Viele Schwangere haben Angst vor Geburtsverletzungen. Was empfehlen Sie zur Vorbereitung des Damms? Ich empfehle Schwangeren, ab der 32. Woche täglich abends ihre ganze Intimregion mit Schüssler-Salz-Creme Nr. 1 Calcium Fluoratum einzucremen oder mit einem Damm-Massageöl einzuölen, danach den Damm während zehn Minuten zu massieren und in einem letzten Schritt einen EPI-NO Delphine zur Dehnung der Muskulatur und der Haut des Geburtskanals zu verwenden. Das Training soll sanft erfolgen und darf nicht schmerzen. Nach der Anwendung reinigt man den EPI-NO Delphine sofort mit warmem Wasser und Seife oder Spülmittel. Gibt es zur Wirkung des EPI-NO Delphine Untersuchungen aus der Schweiz? Ja, das Spital Grabs hat den Zusammenhang zwischen der Geburtsvorbereitung und dem Auftreten von Dammverletzungen untersucht und festgestellt, dass Frauen, die sowohl den Damm massiert als auch einen EPI-NO Delphine benutzt hatten, deutlich häufiger intakt gebaren als Frauen, die nur eine oder keine dieser Massnahmen …

Gewaltfreie Erziehung stärkt Kinder

Schon Goethe wusste, dass Kinder Wurzeln und Flügel brauchen. Kinder müssen sich auf vertrauenswürdige Bezugspersonen verlassen können, um stark und unabhängig zu werden. Zum anleitenden Erziehungsstil, für den sich Kinderschutz Schweiz engagiert, gehört neben einer liebevollen, warmherzigen und aufmerksamen Haltung gegenüber dem Kind auch die Vermittlung von klaren Regeln, Werten und Normen. Anleitung und Führung durch Bezugspersonen sind für Kinder und auch für Jugendliche (obschon es in dieser Altersphase nicht immer so aussieht) von grosser, haltgebender Bedeutung. Wenn Eltern, Grosseltern, aber auch Fachpersonen in Kitas klare Strukturen und Werte vorleben, schaffen sie für das Kind eine sichere Basis, von der aus es die Welt entdecken kann. Das Gelingen dieser Art von Erziehung setzt eine vertrauensvolle, annehmende Haltung dem Kind gegenüber voraus. Der anleitende Erziehungsstil engt Kinder weder zu stark ein noch gewährt er ihnen grenzenlose Freiheit. Er unterstützt sie auf ihrem Weg hin zu selbstständigen und gefestigten Persönlichkeiten. Um Kinder in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Erwachsenen begleiten zu können, sollen Bezugspersonen diese Kompetenzen anstreben, ohne allerdings den Anspruch zu haben, perfekt zu sein. …

Sanfte Heilmethoden

Sanfte Heilmethoden für die Kleinsten

Viele Eltern interessieren sich für Alternativen zur Schulmedizin, wenn es um die Gesundheit ihres Kindes geht. Sanfte Heilmethoden liegen im Trend. Eltern von Babys und Kleinkindern bevorzugen Heilmethoden, die bei Krankheit oder anderen Problemen möglichst nebenwirkungsfrei helfen. Zu den beliebtesten Heilverfahren gehören die Homöopathie oder Therapien mit Bach-Blüten oder Schüssler-Salzen. Doch wie funktionieren diese Methoden? Die Homöopathie Die Lehre der Homöopathie basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Krankheiten sollen durch Mittel geheilt werden, die beim gesunden Menschen ähnliche Symptome auslösen, wie sie beim Kranken beobachtet werden. Dazu verwendet die Homöopathie Mittel, die stark verdünnt sind und oft nur noch Spuren von Wirkstoffen enthalten. Manche Wissenschaftler zweifeln deshalb an der Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln. Heinz Wittwer arbeitet als Homöopath in Kilchberg. Er hat in Chemie doktoriert und ist aufgrund seiner langjährigen Erfahrung überzeugt, dass Homöopathie die Selbstheilungskräfte des Menschen bei fast allen Erkrankungen mobilisieren kann. «Wie die Homöopathie funktioniert, ist bis heute nicht bekannt», meint er. «Die Kunst ist es jedoch, aus den etwa 10‘000 Mitteln ein geeignetes zu finden, das möglichst gut zum Patienten passt.» Emotionale Ebene …

Pollenallergie

Wissenswertes über Pollenallergie

Rund 20 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz leiden an einer Pollenallergie. Eine Pollenallergie (Heuschnupfen) ist lästig und kann manchmal zu allergischem Asthma führen. Meist beginnt das Leiden im Schulalter. Selten sind Kinder vor dem dritten Lebensjahr betroffen. Doch was steckt dahinter? Eine Pollenallergie entsteht in zwei Phasen. In der Sensibilisierungsphase kommt der Körper erstmals mit dem allergieauslösenden Eiweiss der Pollen (Enzyme) in Kontakt, ohne dass es zu einer Reaktion kommt. Das Immunsystem registriert die Enzyme als Fremdkörper und bildet Abwehrstoffe dagegen, sogenannte Antikörper. Erst bei einem weiteren Kontakt mit dem Allergen kommt es zu einer allergischen Reaktion, also zu Juckreiz an Augen, Nase, Mund, Rachen und Ohren, tränenden Augen sowie Schnupfen. Mit den folgenden Massnahmen können die Beschwerden reduziert werden: Während der Pollensaison nur kurz stosslüften. Bei längeren Regenphasen oder wenn Pollengitter an den Fenstern montiert sind, kann ausgiebiger gelüftet werden. Täglich staubsaugen mit einem Beutelstaubsauger inkl. HEPA-Filter (siehe Produkt-Tipp). Regelmässige Reinigung der Teppiche und Möbel. Draussen eine Sonnenbrille tragen. Abends die Haare waschen, damit möglichst wenig Pollen ins Bett gelangen. Getragenen Kleider ausserhalb …

ersten Schritte

Die ersten Schritte

Auf den eigenen Beinen zu stehen ist ein Erfolgserlebnis für jedes Kleinkind. Der Weg zu diesem Schritt verläuft bei jedem Kind auf eine andere Art und Weise. Die Begleitung durch Bezugspersonen spielt dabei eine wesentliche Rolle. «Jedes Kind will sich auf seine Weise und in seinem Tempo entwickeln». Laut dem Schweizer Kinderarzt Remo Largo machen Kleinkinder ihre ersten Schritte zwischen 8 und 20 Monaten. Dieser Altersunterschied zeigt, wie vielfältig und individuell die Bewegungsentwicklung verlaufen kann. Der Weg hin zum aufrechten Gang kann unterschiedlich aussehen. Einige Kinder bewegen sich sitzend auf dem Hosenboden fort, andere machen schlangenförmige Bewegungen in Rückenlage und wiederum andere robben auf dem Bauch und krabbeln auf Händen und Knien, bevor sie aufstehen. Um diesen Meilenstein des Aufstehens bewältigen zu können, benötigen sie jedoch alle die dafür erforderlichen motorischen Voraussetzungen, die sie sich auf ihre eigene Art und Weise in den vorhergehenden Entwicklungsschritten angeeignet haben. Eine davon, die Rumpfmuskulatur, entwickelt sich bereits in den ersten Lebensmonaten, beispielsweise wenn das Kind sich in der Bauchlage mit den Armen aufstützt oder wenn es in der …

Kinder brauchen Bewegung

Weshalb Kinder Bewegung brauchen

Wie Eltern gute Voraussetzungen für die Bewegungsentwicklung schaffen können, erklärt Daniel Jucker-Keller im Interview. Welche Faktoren beeinflussen die motorische Entwicklung? Kinder brauchen eine anregungsreiche Umgebung, in der es sich lohnt, sich zu bewegen. Erblickt ein Baby zum Beispiel einen Ball, der ausserhalb seiner Reichweite auf dem Boden liegt, wird es versuchen, dorthin zu gelangen. Würden ihm die Eltern den Ball einfach in die Hand geben, wäre der Anreiz, ihn aus eigener Kraft zu erreichen, nicht mehr da. Kinder haben einen natürlichen Drang, sich zu bewegen. Erwachsene müssen ihnen Bewegungen nicht vormachen, ihnen aber Zeit und Raum geben, eine Bewegung im eigenen Tempo zu üben, ohne zu denken, dass ihr Kind dieses oder jenes schon können müsste. Auf dem Boden liegend trainiert das Kind zum Beispiel seine Haltemuskulatur intensiv. Manche Erwachsene meinen aber, dass Sitzen das Ziel sei, und setzen es daher zu früh auf einen Stuhl. Dadurch verunmöglichen sie dem Kind die Erfahrung, selbständig – vorerst auf dem Boden – sitzen zu lernen. Erwachsene sollen staunen und sich über die Entwicklungsschritte ihres Kindes freuen, ohne …

Ernährung für Babys

Babys Ernährung

Die Ernährung für Babys ist mehr als die Versorgung mit Energie und Nährstoffen. Sie beeinflusst die Gesundheit bis ins Erwachsenenalter. Deshalb ist es wichtig, die Weichen von Anfang an richtig zu stellen. Vorlieben, Gewohnheiten und die Einstellung zum Essen entwickeln sich in den ersten Lebensjahren. Wer schon als Kleinkind verschiedene Geschmäcker entdecken darf, wird im Erwachsenenalter weniger heikel sein. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung liefert fast alle Nährstoffe in ausreichender Menge, die ein Baby braucht. Einzige Ausnahme ist die Versorgung mit Vitamin K und Vitamin D. Die Verabreichung von Vitamin K wird für Neugeborene und die tägliche Gabe von Vitamin D für Säuglinge im ersten Lebensjahr empfohlen. Vorteile des Stillens Stillen wirkt sich positiv auf das Baby aus. Muttermilch enthält die ideale Nährstoffzusammensetzung, reduziert das Risiko für Durchfall, Mittelohrentzündung und späteres Übergewicht. Ihre Zusammensetzung passt sich laufend den Bedürfnissen des Kindes an. Aber auch die Mutter profitiert davon, weil Stillen die Rückbildung der Gebärmutter und die Gewichtsabnahme nach der Geburt unterstützt, das Risiko für Brustkrebs senkt und die Mutter-Kind-Bindung stärkt. Zudem steht die Muttermilch jederzeit …

Blasenschwäche vorbeugen

Blasenschwäche nach der Geburt vorbeugen

Ein gut trainierter Beckenboden schützt nach der Geburt vor Organsenkungen und Blasenschwäche. Die Muskulatur des Beckenbodens bildet den unteren Abschluss des Beckens und ist Teil einer Rumpfkapsel, zu der auch die Bauchwand, der Rücken und das Zwerchfell gehören. Das erklärt, weshalb der Beckenboden durch die Atmung beeinflusst wird. In der Schwangerschaft und unter der Geburt dehnt sich diese Rumpfkapsel, die einmal straff war, aus, und der Beckenboden wird durch die Gewichtszunahme belastet. «Unter dem Einfluss der während der Schwangerschaft und der Geburt ausgeschütteten Hormone werden die Gelenkverbindungen im Becken lockerer, und der Beckenboden wird weicher», erklärt Helene Gschwend Zurlinden, Hebamme und Atemtherapeutin mit Praxis in Bern. Das sei notwendig, damit sich das Kind seinen Weg durchs Becken bahnen könne. Wahrnehmen Viele Frauen haben Mühe, den Beckenboden zu spüren. Helene Gschwend Zurlinden empfiehlt, in der Schwangerschaft Übungen zur Wahrnehmung zu machen, denn während der Geburt sei es essenziell, zu wissen, wie dieser Muskel sich durch den Einfluss der Atmung öffnen und später wieder schliessen lässt. Die Wahrnehmung der Beckenknochen ist oft einfacher als die der Muskulatur. …

Versicherungen für Familien

Finanziell abgesichert

Ein Kind aufzuziehen kostet über die Jahre viel Geld. Wie können Eltern sparen und verhindern, dass sie in eine finanzielle Schieflage geraten? Welche Versicherungen lohnen sich für Familien wirklich? Spätestens in der Schwangerschaft sollten zukünftige Eltern sich mit ihrer finanziellen Situation auseinandersetzen und sich professionell beraten lassen. Ruedi Ursenbacher von u faktor GmbH (www.ufaktor.ch), unabhängiger Berater in Versicherungs- und Vorsorgefragen, empfiehlt Familien, die Themen Sparen und Versichern immer getrennt anzuschauen: «Wer zum Beispiel für die spätere Ausbildung des Kindes sparen will, tut dies am besten bei der Bank und nicht bei einer Versicherung.» Sparen für die Zukunft Lässt es die finanzielle Situation der Familie zu, rät er, per Dauerauftrag jeden Monat einen bestimmten Betrag für das Kind auf die Seite zu legen. Viele Banken bieten heute bereits für kleinere Beträge (z.B. 50 Franken pro Monat) Fondskonten an. Damit wird das Ersparte in breit diversifizierte Anlagefonds investiert. Über einen längeren Zeithorizont werfen diese eine attraktive Rendite ab. «Fondskonten machen langfristig deutlich mehr aus dem Ersparten als ein Sparkonto fürs Kind», weiss Ruedi Ursenbacher. Oft wollen auch …

Kinderwagen kaufen

Tipps für den Kauf eines Kinderwagens

Im Interview informiert Dagmar Drees, worauf Eltern achten sollten, wenn sie einen Kinderwagen kaufen. Sie erklärt, warum praktische Modelle nicht immer die beste Wahl sind. Es gibt unzählige Kinderwagenmodelle auf dem Markt. Was ist beim Kauf aus Ihrer Sicht besonders wichtig? Auch wenn es praktisch erscheinen mag, sollten Eltern keinen Kinderwagen mit abnehmbarem Sitz kaufen, der auch fürs Auto verwendet werden kann, ab. Die Sitzposition ist eine Sackgasse für die Bewegungsentwicklung: Autositze sind für den Transport des Babys im Auto zwingend erforderlich. Sie hemmen aber, dass sich das Baby frei bewegen und motorisch gesund entwickeln kann. Deshalb sollte der Autositz nur für den sicheren Transport im Auto eingesetzt werden. Für den Transport ausserhalb des Autos empfehle ich einen Kinderwagen. Ideal sind Modelle mit einer Wanne, in der das Neugeborene flach liegen, strampeln und auch mal auf der Seite liegen kann. Zentral ist, dass das Kind Blickkontakt zu den Eltern hat, auch wenn es schon im Buggy sitzen kann. Nicht zuletzt ist das Tragen des Babys im Autositz für die Eltern sehr anstrengend. Viele Mütter klagen …

Beziehungskrise

Beziehungskrise Kind

Für viele Paare ist ein gemeinsames Kind die Krönung ihrer Liebe. Im Gespräch erklärt Christine Harzheim, was Eltern wissen müssen, damit sie eine Beziehungskrise abwenden können. Warum führt die Familiengründung oft zur Krise? Vor dem ersten Kind unterschätzen Eltern meist, was ein Alltag mit Baby bedeutet. Plötzlich ist da jemand, dessen Bedürfnisse absolute Priorität haben, und zwar rund um die Uhr. Vor allem im ersten Halbjahr bleiben die Bedürfnisse der Eltern auf der Strecke und Atempausen fehlen. Die Eltern sind auf das Glück vorbereitet, aber nicht darauf, wie sie sich fühlen und reagieren, wenn das Kind viel weint und nicht schläft. Weil die meisten Familien heute nicht mehr in eine Grossfamilie eingebettet sind, fehlen diese Informationen und die Unterstützung. Manche frischgebackenen Eltern hoffen, dass ein Kind die kriselnde Beziehung kittet. Wie gross sind die Chancen dafür? Das funktioniert eher nicht. Ein Baby bedeutet neben dem Glück viel Alltagsstress. Ist sonst alles entspannt, überstehen die meisten Eltern diese Zeit unbeschadet. Bestehen aber ungelöste Paarkonflikte, potenziert sich der Stress. Wenn die Eltern dazu noch die Erwartung haben, …

Nahrungsmittelallergien bei Kindern

Nahrungsmittelallergien bei Kindern

Nahrungsmittelallergien bei Kindern und Unverträglichkeiten kommen in der Schweiz besonders häufig vor. Im folgenden Gespräch erklärt die Ernährungsberaterin Monique Mura Knüsel, was Eltern darüber wissen müssen. Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen sind in aller Munde. Was ist der Unterschied? Bei einer Allergie reagiert unser Immunsystem überschiessend auf an und für sich ungefährliche Stoffe, wie zum Beispiel pflanzliche oder tierische Eiweisse, und bildet Antikörper im Blut. Eine Nahrungsmittelallergie kann zu heftigen körperlichen Reaktionen führen. Die Symptome reichen von Nesselfieber über Erbrechen und Durchfall bis zu Atemnot. Im schlimmsten Fall ist eine Schockreaktion möglich, die unbehandelt tödlich enden kann. Bei einer Nahrungsmittelintoleranz ist das Immunsystem nicht involviert. Die Beschwerden betreffen vor allem den Verdauungstrakt. Zu den Reaktionen gehören Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Unwohlsein. Am bekanntesten ist die Unverträglichkeit von Milchzucker, die sogenannte Laktoseintoleranz. Welche Nahrungsmittel führen bei Babys und Kleinkindern am häufigsten zu Allergien oder werden nicht vertragen? Im ersten Lebensjahr reagieren Kinder vor allem auf Kuhmilch, Eier und Weizen. Im zweiten und im dritten Lebensjahr sind es Eier, Kuhmilch und Haselnüsse. Ab dem dritten Geburtstag wird die …

Selbstwertgefühl bei Kindern stärken

Was Kinder stark macht

Das Leben ist voller Stolpersteine. Stefanie Rietzler erklärt, was Eltern beitragen können, um das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl bei Kindern zu stärken. Was zeichnet starke Kinder aus? Sie entwickeln ein gesundes Selbstvertrauen, ein gutes Selbstwertgefühl und lernen, mit Gefühlen und Problemen umzugehen. Die Forschung hat gezeigt, dass Kinder dafür von klein auf eine sichere und verlässliche Bindung zu ihren Bezugspersonen brauchen. Wie können Eltern eine gute Bindung fördern? Ein Baby ist darauf angewiesen, dass Erwachsene auf seine Bedürfnisse eingehen und ihm helfen, seine Gefühle zu regulieren. Eltern fördern eine sichere Bindung, indem sie prompt auf die Signale des Kleinen reagieren, sich ihm zuwenden, sein Befinden und sein Bedürfnis in Worte fassen und feinfühlig darauf eingehen. Das Baby fühlt sich dadurch selbstwirksam und macht die Erfahrung, dass es sich auf andere verlassen kann, wenn es ihm nicht gut geht, dass es wertvoll ist und seine Eltern sich um es kümmern. Indem Eltern ihr Baby verlässlich durch das Weinen hindurchbegleiten und es trösten, legen sie den Grundstein dafür, dass sich das Kind später zunehmend selbst beruhigen kann. …

Schreibabys

Die wichtigsten Tipps, um Schreibabys zu beruhigen

Wenn ein Baby viel schreit, geraten Eltern an ihre Grenzen. Die Psychologin Elke Romano-Koch erklärt, was Eltern über das Schreien wissen müssen. Wie entwickelt sich das exzessive Schreien? In der Regel nimmt das Schreien ab der der zweiten Lebenswoche zu und erreicht zwischen der sechsten und achten Woche den Höhepunkt. Etwa 16 bis 29 Prozent der Säuglinge sind Schreibabys, also Babys mit einer Regulationsstörung. Mit drei Monaten reduziert sich das Schreien deutlich. Ab dem sechsten Monat schreien nur noch 2.5 Prozent der Babys viel. Welches sind die Ursachen für das exzessive Schreien? Betroffene Babys haben Mühe, sich zu entspannen und einen Schlaf-wach-Rhythmus zu finden. Sie nehmen Reize im Alltag intensiv wahr, sind schnell überreizt und können nicht gut abschalten und einschlafen. Doch die Aufnahmefähigkeit von jungen Säuglingen ist beschränkt, und sie brauchen viele Ruhephasen. Oft schreien sie abends zwischen 17 und 22 Uhr am meisten und sind auf eine feinfühlige Unterstützung durch die Eltern angewiesen. Diese sind aber selbst müde, und das Schreien irritiert. Kann exzessives Schreien auch andere Gründe haben? Ja, wir wissen, dass …

Kind zu klein

Was tun, wenn unser Kind zu klein oder zu gross ist?

Wie gross ein Kind einmal sein wird, ist durch die Gene vorbestimmt. Die Grösse eines Kindes lässt sich darum nur im Zusammenhang mit der Grösse seiner Eltern beurteilen. Wenn ein Kind viel kleiner oder viel grösser ist als seine gleichaltrigen Kameraden, sind viele Eltern besorgt. Doch ist die Sorge begründet? In vielen Fällen ist sie es nicht. Häufig ist der Klein- oder Grosswuchs familiär bedingt. Damit ist gemeint, dass ein Kind kleiner Eltern eher klein und ein Kind grosser Eltern eher gross sein wird. Die Grösse ist also immer relativ: Wenn Vater und Mutter sehr gross sind und das Kind entlang der 50. Perzentile* wächst, kann es sein, dass es zu klein ist. Handkehrum kann ein Kind von sehr kleinen Eltern mit einer Grösse auf derselben Perzentile zu gross sein. Passt der Kleinwuchs des Kindes zum Familienmuster, ist keine weitere Abklärung notwendig. Entwicklung verzögert oder beschleunigt Manchmal ist ein Kind vergleichsweise klein oder gross, weil seine körperliche Entwicklung verzögert oder beschleunigt ist. Ob dies der Fall ist, kann ein geschulter Arzt anhand eines Röntgenbildes der …

Kleinkind Fieber

Fieber beim Baby und Kleinkind

Im Interview erklärt Dr. med. Andreas Geiser, Kinderarzt in Schlieren und Lehrarzt an der Universität Zürich, was Eltern wissen müssen, wenn ihr Baby oder Kleinkind Fieber hat. Warum bekommt das Baby oder Kleinkind Fieber? Unsere Körpertemperatur variiert im Lauf des Tages und steigt bei körperlicher Aktivität an. Für die Regelung der Körpertemperatur ist eine Art Thermostat in unserem Hirn verantwortlich. Dieser wird bei einer Infektion mit Viren oder Bakterien durch Ausschüttung bestimmter Stoffe verstellt, so dass wir Fieber bekommen. Das hat die Natur so eingerichtet, denn bei erhöhter Körpertemperatur können sich Viren und Bakterien schlechter vermehren. Ob ein Kind bei einem Infekt Fieber macht oder nicht, ist jedoch individuell. Viele Eltern machen sich Sorgen, wenn ihr Kleinkind Fieber hat. Sind diese Ängste berechtigt? Nein, grundsätzlich ist Fieber kein Ausdruck dafür, wie krank ein Kind ist. Es gibt Kinder, die sind schwer krank und haben kein Fieber und andere sind munter trotz des hohen Fiebers. Ich rate Eltern, die sich Sorgen um ihr fiebriges Kind machen, mehr auf seinen Allgemeinzustand und weniger auf das Fieberthermometer zu …

Gesundes Frühstück für Kinder

Gesundes Frühstück für Kinder

Manche Kinder haben am Morgen noch keinen Appetit und wollen nichts essen. Andrea Werder, diplomierte Ernährungsberaterin FH am Universitäts-Kinderspital beider Basel, erklärt im folgenden Gespräch, worauf Eltern achten müssen, wenn ihr Kind das Frühstück ausfallen lässt und was ein gesundes Frühstück für Kinder ist. In einigen Familien kommt es am Frühstückstisch zu Machtkämpfen, weil das Kind nicht essen will. Warum sind Machtkämpfe rund ums Essen ungünstig? Essen bedeutet sehr viel mehr als einfach den Hunger zu stillen. Der soziale Aspekt und das Zusammensein mit der Familie sind enorm wichtig. Essen macht dann am meisten Spass, wenn die Stimmung gut und entspannt ist. Ist ein Kind wütend, wird es nicht essen wollen. Da ist es wichtig, dass die Eltern gelassen bleiben und nicht in eine hitzige Diskussion einsteigen. Essen wir vorgelebt und nicht anerzogen. Am Esstisch lernen Kinder anhand von Vorbildern, also vor allem von ihren Eltern. Die Eltern können ihren Kindern helfen, indem sie sich auch morgens zusammen mit ihnen an den Tisch setzen und gemeinsam mit ihnen frühstücken. Wenn ein Kind aber am Morgen …

Der ideale Kinderschuh

In den ersten drei Lebensjahren wachsen Füsse besonders schnell. Damit der Kinderschuh nicht drückt, gilt es einiges zu beachten. Die ersten Schuhe braucht das Kind, sobald es draussen herumlaufen kann. Sylvia Willi-Dähn, Oberärztin Kinder- und Jugendorthopädie an der Schulthess Klinik in Zürich, erklärt den Zweck der Schuhe so: «Schuhe müssen nicht stützen, sondern vor Verletzungen durch Scherben oder Steinchen oder vor Kälte schützen.» Die meisten Schuhe für kleine Kinder sind knöchelhoch, dies aber nicht wegen des Stützeffekts, sondern weil die kleinen Füsse aus niedrigen Schuhen zu leicht herausrutschen würden. Kinder brauchen keine speziellen Lauflernschuhe – sie lernen auch so laufen. Einzig Kinder mit extrem elastischen Fussgelenken, die sich deshalb nicht trauen, die ersten Schritte zu machen, profitieren von stützenden Schuhen. Davon sind jedoch laut der Fachfrau nur sehr wenige Kinder betroffen. Zu Hause sollten Kinder möglichst oft barfuss laufen. Um die Füsse vor Kälte zu schützen, sind Lederfinken oder Antirutschsocken ideal. Zu kleine Schuhe Diverse Untersuchungen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich haben gezeigt, dass viele Kinder im Vorschulalter zu kleine Schuhe tragen. Sylvia Willi-Dähn …

Ferien mit Baby

Ferien mit Baby und Kleinkind

Eine Reise mit kleinen Kindern will gut vorbereitet sein. Manche Eltern wollen die Vorschulzeit nutzen, um mit ihrem Kind eine Fernreise zu unternehmen. Dafür sprechen einige Gründe: Die Familie kann ausserhalb von Schulferienzeit und Hochsaison reisen, von günstigeren Preisen profitieren und längere Zeit unterwegs sein. Babys und Kleinkinder reisen in den ersten zwei Lebensjahren im Flugzeug auf dem Schoss der Eltern fast gratis mit. Ab in die Tropen? Viele Eltern träumen von Palmenstrand und Meer. Doch wie sinnvoll sind Reisen mit kleinen Kindern in exotische Länder? Die Ärztin Christa Relly, die am Zentrum für Reisemedizin der Universität Zürich als Beraterin und am Universitäts-Kinderspital Zürich als Infektiologin tätig ist, äussert sich kritisch dazu: «Von Fernreisen in tropische Länder haben Kinder bis etwa fünf Jahre nicht viel.» Zudem können kleine Kinder Gefahren meist noch nicht erkennen. Dies gelingt ihnen erst ab dem Schulalter. Dann sind sie auch fähig, Regeln zu verstehen, zum Beispiel dass sie kein Leitungswasser trinken, die Finger nicht in den Mund stecken und sich vor dem Essen die Hände waschen sollen. «Entspannender sind Ferien …

Erziehen ohne auszubrennen

Viele Eltern wünschen sich innere Stärke und Gelassenheit im Alltag und möchten ihren Nachwuchs entspannt zu starken Kindern erziehen, damit diese sich in der Gesellschaft zurechtfinden, auch im Erwachsenenalter. Im folgenden Interview erklärt Sabine Mühle vom Zentrum für Mütter und Väter in Staffelbach, was es dazu braucht. Was charakterisiert starke Eltern? Sie erziehen ihre Kinder mit einer grossen Portion Gelassenheit, Liebe und Humor und sind in der Lage, sie in schwierigen Situationen zu stärken und zu schützen. Starke Eltern können Konflikte in der Familie konstruktiv austragen und lösen, ohne dabei verletzend zu sein. Mir scheint essenziell, dass Mütter und Väter sich ihrer Bedürfnisse bewusst sind und sich diese auch erfüllen, damit sie in ihrer Rolle als Eltern nicht ausbrennen. Eltern brauchen ein gesundes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen und Kinder starke Eltern, um in einer Welt voller Unsicherheiten und Herausforderungen bestehen zu können. Für Kinder sind die Eltern immer Vorbilder. Was brauchen Kinder sonst noch, um stark zu werden? Wichtig ist für sie eine starke Bindung zu ihren Eltern. Damit diese entstehen kann, braucht es Vertrauen, Aufmerksamkeit, …

Wohin mit all der Kinderkleidern?

In den ersten Lebensjahren wachsen Kinder sehr schnell aus den Kleidern heraus. Oft sehen Strampler, Röckli und Jeans, die nicht mehr passen, aus wie neu, weil sie nur für kurze Zeit getragen wurden. Doch wohin mit all den Sachen? Tabea Vogel, Fotografin und Mutter zweier kleiner Kinder, erklärt, weshalb ihr neugegründetes Startup Secondklick eine praktische und nachhaltige Option ist, um Kleider weiterzugeben und zu kaufen.     Was hat Sie bewogen, den Onlineshop Secondklick zu gründen? Während des Lockdowns habe ich diverse Dokumentarfilme über die Kleiderindustrie gesehen und war entsetzt darüber, welche Verschmutzung bei der Herstellung von Kleidern entsteht, die wir häufig schon nach einer Saison wegwerfen. Oft gelangen dabei bedenkliche Stoffe in Gewässer, und die Arbeitsbedingungen für die Menschen sind meist miserabel. Traurig hat mich auch gemacht, dass viele Kleider, die während des Lockdowns nicht in den Verkauf gekommen waren, im Müll landeten. Deshalb habe ich Secondklick gegründet. Mit meinem einzigartigen Konzept will ich einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Wie funktioniert Secondklick? Secondklick ist ein Online-Laden, in dem man Secondhand-Kleidung verkaufen und kaufen kann. …

Zu wenig Eisen

Eisenmangel in der Schwangerschaft kann Konsequenzen für Mutter und Kind haben. Unser Körper benötigt das Spurenelement Eisen für die Bildung von roten Blutkörperchen. Diese transportieren den Sauerstoff im Blut und versorgen die Zellen damit. So beeinflusst Eisen zum Beispiel auch die Hirnaktivität und diverse Stoffwechselprozesse. Pro Tag sollten wir 20 bis 30 mg Eisen mit der Nahrung aufnehmen. Unterversorgung in der Schwangerschaft Schwangere Frauen haben mehr rote Blutkörperchen, aber auch noch mehr Flüssigkeit im Blut. Dadurch kommt es zu einer Verringerung der Konzentration der roten Blutkörperchen, des sogenannten Hämoglobins. Dieses benötigt das Ungeborene für den Aufbau des Skeletts und des Nervensystems sowie für die Blutbildung. Laut der Hebamme Annina Etter, die an der Frauenklinik des Inselspitals Bern wissenschaftlich tätig ist, leiden rund 32 Prozent aller Schwangeren in der Schweiz an Eisenmangel. Sie ergänzt: «Sieben Prozent haben eine Eisenmangelanämie.» Nach der Geburt leidet jede dritte Frau unter Anämie (siehe Textkasten). Wahrscheinlich sei die Zahl noch höher, denn nicht bei allen Frauen wird sowohl vor wie auch nach der Geburt eine Blutkontrolle durchgeführt. Die Fachfrau beobachtet, dass …

Fit für die Schule

Die meisten Eltern wünschen sich, dass ihrem Nachwuchs der Schulstart gelingt. Aber wie fördern sie ihr Kind am besten? Die Vorbereitung auf die Schule beginnt nicht erst im Kindergarten, sondern schon nach der Geburt. Davon ist Pädagoge und Buchautor Detlef Träbert überzeugt: «Unser Umgang mit dem Kind in den ersten Lebensjahren fördert oder hemmt seine Entwicklung, was sich später auf den Schulerfolg auswirken kann.» Um ein Kind optimal zu fördern und auf das Lernen in der Schule vorzubereiten, brauche es keine Kurse im Vorschulalter, sondern vor allem Bezugspersonen, die Zeit mit ihm verbringen. Konzentration und Intelligenz In der Schule wird vom Kind erwartet, dass es stillsitzen und aufmerksam zuhören kann. Damit haben heute immer mehr Kinder Mühe. Die Konzentrationsfähigkeit können Eltern fördern, indem sie ihrem Kind bereits im Babyalter Bilderbücher zeigen, dazu erzählen und später, wenn es ein bisschen älter ist, vorlesen. Eine spannende Geschichte zu hören, spricht das Kind nicht nur emotional an. Es muss das Gehörte verarbeiten, sich mit der Geschichte auseinandersetzen, erhält inhaltliche Anregungen und erweitert sein Weltbild. Detlef Träbert dazu: «Vorlesen …

Die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen

Paare, die sich ein Kind wünschen, können mit ein paar Anpassungen des Lebensstils und der Ernährung ihre Chancen auf Erfüllung des Kinderwunsches positiv beeinflussen. Im Interview erklärt Birgit Reinshagen, Ernährungswissenschafterin und Gründerin von babybelly.org, wie das geht. Welche Massnahmen helfen Frauen mit Kinderwunsch am meisten, damit ihr Wunsch nach einem Kind sich bald erfüllt? Spätestens drei Monate bevor eine Frau schwanger werden möchte, ist es wichtig, schlechte Ernährungsgewohnheiten abzulegen, ein Normalgewicht anzustreben, regelmässig Sport zu treiben und mehr zu schlafen. Warum ist ein normales Körpergewicht für eine gesunde Schwangerschaft von zentraler Bedeutung? Das Gewicht einer Frau kann ihre Fruchtbarkeit massgeblich beeinträchtigen. Von Normalgewicht sprechen wir, wenn der Body Mass Index zwischen 18.5 und 24.9 ist. Liegt er unter diesem Wert, ist das Risiko erhöht, dass das Baby ein niedriges Geburtsgewicht haben und eventuell auch zu früh zur Welt kommen wird. Liegt er zum Zeitpunkt der Befruchtung bei über 30, ist die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen wie zum Beispiel Schwangerschaftsdiabetes erhöht. Zudem nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass das Baby ein hohes Geburtsgewicht von über vier Kilo erreicht. …

Die Brüllfalle

Eltern wollen entspannt erziehen. Wenn ihr Kind nicht gehorcht, werden sie aber oft laut. Doch Brüllen ist nicht die Lösung. Viele Eltern kennen das: Sie rufen «Komm zum Essen!» oder «Räum endlich dein Zimmer auf!», aber es passiert nichts. Manche Eltern denken in dieser Situation, dass ihr Kind sie provozieren will, indem es ihre Aufforderung ignoriert. Weshalb dies in den allermeisten Fällen aber nicht so ist, erklärt die Psychologin Irene Rohrer, die über langjährige Erfahrung in der Elternbildung und als Schulsozialarbeiterin verfügt: «Kinder brauchen für ihre Entwicklung eine Art Hülle, die Störungen von aussen abblocken kann. Nur so haben sie Raum für Kreativität, Fantasie und Sprachentwicklung.» Diese unsichtbare Hülle bietet ihnen Schutz und die Möglichkeit, in ihrer eigenen Welt zu versinken. Sie ist aber nicht gegen die Eltern gerichtet. Die Eltern-Kind-Beziehung Von Natur aus hat jedes Kind ein starkes Bedürfnis, geliebt zu werden. «Kinder wollen ihren Eltern gefallen und handeln nicht gegen sie. Nur sind sie manchmal so ins Spiel vertieft, dass sie sich nicht nach unseren Vorstellungen verhalten», weiss Irene Rohrer, die in Berikon …

Hausstaubmilbenallergie

Hausstaubmilbenallergie

In der Schweiz leiden etwas mehr als sechs Prozent der Kinder und Erwachsenen an einer Hausstaubmilbenallergie. Im folgenden Interview informiert Nadja Ramseier, Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz, über die Ursachen und die Behandlung dieser Allergie. Welches sind die Ursachen einer Hausstaubmilbenallergie? Auslöser der Hausstaubmilbenallergie ist ein rund 0,3 Millimeter kleines, für das menschliche Auge nicht sichtbares Spinnentier. Diese Milbe lebt und vermehrt sich vor allem dort, wo wir Menschen uns auch wohlfühlen – in belebten, warmen Räumen. Am wohlsten fühlt sie sich in unserem Bett. Die Hausstaubmilbe ist ein massgeblicher Bestandteil unseres Hausstaubes – daher ihr Name. Vor allem der Kot, aber auch der Körper des Spinnentiers enthalten allergieauslösende Stoffe, sogenannte Allergene. Wie wird die Allergie diagnostiziert? Besteht der Verdacht auf eine Allergie, sollte man eine Fachärztin oder einen Facharzt für Allergien aufsuchen. Basierend auf einer ausführlichen Befragung führt die Fachperson entsprechende Tests durch und stellt die Diagnose. Nur so können andere Atemwegsallergien, wie etwa auf Pollen oder Tiere, ausgeschlossen werden. Zu welchen Symptomen führt die Hausstaubmilbenallergie? Typische Zeichen sind Niesen, eine laufende oder verstopfte …

Worte wirken Wunder

Wenn Kinder nicht das tun, was die Eltern von ihnen wünschen, hat das auch mit der Sprache zu tun. Viele Eltern sind frustriert, wenn sie ihrem Kind gefühlte hundert Mal etwas sagen müssen, ohne dass es darauf reagiert. «Sprache hat immer eine Wirkung – die Frage ist nur, ob sie in die gewünschte oder in eine unerwünschte Richtung geht», weiss die Kommunikationsfachfrau Karin Schrag aus Bern. Sprache ist ein wirkungsvolles Instrument, mit dem Eltern ihr Familienleben massgeblich steuern und ihren Kindern den Boden für ein gelingendes Leben bereiten können. Stellt sich nun die Frage «Wie rede ich mit meinem Kind?» Kurz und klar Eltern nehmen sich oft das Recht heraus, ihr Kind zu tadeln oder wütend auf es zu sein – was ungünstige Folgen für sein Selbstbewusstsein hat. Gelingt es ihnen, in einem wohlwollenden Ton zu sprechen und ihre Wertschätzung auszudrücken, erhöht dies die Wirkung ihrer Worte und auch die Kooperationsbereitschaft des Kindes enorm. «Kinder brauchen Eltern, die sich ihnen zuwenden, präsent sind und aktiv zuhören», erklärt Karin Schrag. Am besten funktioniert die Kommunikation, wenn …

Neurodermitis: Wenn die Haut juckt

Neurodermitis ist speziell für kleine Kinder eine Qual. Dr. med. Martin Glatz, Facharzt für Dermatologie und Allergologie in Uster, erklärt, was hinter der Krankheit steckt und wie die Behandlung aussieht. Wie viele Kinder leiden in der Schweiz an Neurodermitis? Circa 10 bis 20 Prozent sind davon betroffen. Woran erkennt man die Krankheit? Das Hauptmerkmal ist die trockene Haut. Bei aktiver Entzündung kommt es zu Ekzemen. An befallenen Stellen rötet sich die Haut, nässt und juckt stark. Bei betroffenen Säuglingen treten die Hautausschläge meistens an der Kopfhaut, an Wangen, Armen, Beinen und auch am Rumpf auf. Der Windelbereich ist hingegen kaum betroffen. Kinder und Jugendliche juckt es vor allem in den Kniekehlen, den Ellenbeugen und an den Handgelenken. Manchmal treten die Ekzeme auch am Hals und im Gesicht auf. Weshalb ist eine ärztliche Konsultation wichtig? Damit man den Juckreiz und die Ekzeme möglichst früh behandeln kann und die Kinder nicht lang leiden müssen. Zudem gibt es diverse andere Hautkrankheiten, die sich in ähnlichen Symptomen äussern wie die Neurodermitis, aber anders behandelt werden müssen. So kann zum …

Baby isst Brei

Ab dem fünften Monat ist es Zeit, Beikost einzuführen. Mit den folgenden Tipps fällt der Übergang von der Milch zum Brei leichter. In den ersten vier Lebensmonaten sollte das Baby keinen Brei erhalten, weil sein Verdauungs-, sein Immun- und das Stoffwechselsystem noch nicht reif genug sind für «fremde» Nahrung. Zwischen dem fünften und sechsten Monat, spätestens im siebten Monat sollte dann aber mit dem Einführen von Beikost begonnen werden. Das wachsende Baby braucht immer mehr Kalorien und Nährstoffe, welche Milch allein auf die Dauer nicht liefern kann. Früh- und Spätzünder Meistens gibt ein Baby deutliche Signale, wenn es für den ersten Brei bereit ist: Es ist nach der Still- oder Schoppenmahlzeit nicht mehr zufrieden und schaut gierig jedem Bissen nach, der von Mamas Teller in ihren Mund wandert. Dabei macht es sein Mündchen ebenfalls auf, in der Hoffnung, eine Gabel voll abzukriegen. Und doch klappt das Essen mit dem Löffel längst nicht bei allen Kindern auf Anhieb, da es ganz anders ist als das Saugen an der Brust oder an der Flasche. Auch an den …

So klappt es mit dem Stillen

Die grosse Mehrheit der Mütter in der Schweiz entscheidet sich heute fürs Stillen. Doch nicht allen fällt der Anfang leicht. Muttermilch ist die ideale Nahrung für Babys. Nach der Geburt werden heute in der Schweiz etwa 95 Prozent der Kinder im Wochenbett gestillt. Probleme mit dem Stillen, wie zum Beispiel wunde Brustwarzen, und auch das Ende des Mutterschaftsurlaubs führen dazu, dass viele Mütter bald nicht mehr voll stillen oder abstillen. Sibylle Lüpold, Stillberaterin IBCLC, weiss aus langjähriger Erfahrung, dass Stillen nicht für jede Mutter eine schöne Erfahrung ist: «Für viele ist Stillen zumindest kurzfristig eine Belastung. Können die Probleme nicht gelöst werden, bleiben häufig Schuldgefühle zurück.» Lüpold ist der Meinung, dass Mütter, die Stillhürden überwinden wollen, Anrecht auf kompetente Unterstützung haben. Mütter, die mit dem Stillen nicht klarkommen, haben genauso Anrecht auf eine respektvolle Begleitung beim Abstillen und beim Verarbeiten ihrer Gefühle. Laut Sibylle Lüpold muss sich keine Mutter schuldig fühlen, wenn sie nicht stillen kann oder will, denn die Fähigkeit, zu stillen, ist nicht einfach angeboren. Die Expertin sagt: «Jede Mutter hat berechtigte Gründe …

Damit das Baby gut schläft

Wenn das Baby nicht einschläft, kann das auch an der Schlafumgebung liegen. Wir haben bei Corinne Nägeli-Obrist, Mütter- und Väterberaterin in der Stadt Zürich, nachgefragt, wo Neugeborene am besten schlafen. Braucht das Baby ein eigenes Zimmer? Nein, in den ersten Lebensmonaten oder gar -jahren ist das nicht notwendig. Vor allem am Anfang sollte das Kind in der Nähe seiner Eltern schlafen. Warum ist das sinnvoll? Dafür sprechen verschiedene Gründe: Schlafen in einem Raum vermittelt den Eltern und dem Kind Sicherheit. Es ermöglicht das gegenseitige Kennenlernen, und der Körperkontakt fördert den Bindungsaufbau. Die Nähe zur Mutter hilft dem Neugeborenen, sich besser regulieren zu können, was einen entspannten Schlaf begünstigt. Heute weiss man, dass das Risiko für den plötzlichen Kindstod sinkt, wenn das Baby in der Nähe der Eltern schläft. Das Ganze hat aber auch einen praktischen Aspekt. Wenn die Mutter stillt, muss sie weniger aufstehen. Besonders praktisch sind Beistellbettchen, die direkt am Bett der Eltern befestigt werden können. Wann ist das Kind bereit für ein eigenes Zimmer? Wenn es eine gewisse Selbstständigkeit erreicht hat, das Baby …

Mama im Recht

Mama im Recht

Frauen werden im Beruf oft Steine in den Weg gelegt. Die Juristin und Buchautorin Irmtraud Bräunlich Keller erklärt, was sie in der Schwangerschaft über das Arbeitsrecht wissen müssen. Frauen nehmen oft berufliche Nachteile in Kauf, wenn sie Mutter werden. Warum? Viele Mütter wollen Teilzeit arbeiten, was ihre Karrierechancen reduziert. Manche Arbeitgeber haben gegenüber Müttern immer noch Vorurteile. Sie trauen ihnen nicht mehr den vollen Einsatz zu. Deshalb geht Teilzeitarbeit oft mit weniger verantwortungsvollen Positionen einher. Durch die Geburt eines Kindes verschiebt sich aber auch bei vielen Frauen der Fokus. Die Berufstätigkeit verliert für manche an Bedeutung, was legitim ist. Problematisch wird es dann, wenn Frauen wegen ihrer Mutterschaft eindeutig diskriminiert werden, wenn man Schwangere zum Beispiel dazu drängt, selbst zu kündigen, oder wenn die Zusage zu einer Beförderung rückgängig gemacht wird, weil die Frau Mutter wird. Dank dem Gleichstellungsgesetz kann man sich in solchen Fällen wehren. Leider kennen aber viele Mütter ihre Rechte nicht. Was raten Sie Paaren, die planen, eine Familie zu gründen? Sie sollten offen über ihre Wünsche, den Stellenwert der Berufstätigkeit und …

Warum Babys und Kleinkinder Vitamin D brauchen

Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Gabe von Vitamin D ab Geburt. Warum dies so wichtig ist, erklärt Prof. Dr. med. Christian P. Braegger, Abteilungsleiter Gastroenterologie und Ernährung am Universitäts-Kinderspital Zürich, im Interview. Welche Funktionen beeinflusst Vitamin D im Körper? Vitamin D spielt eine zentrale Rolle im Kalzium-Stoffwechsel. Unser Skelett braucht dieses Vitamin für den Aufbau und den Unterhalt der Knochen. Ein Mangel an Vitamin D kann zur Verformung der Knochen führen, zur sogenannten Rachitis. Auch das Wachstum wird dadurch beeinträchtigt. Vitamin D beeinflusst zudem die Versorgung der Zähne mit Mineralstoffen. Fehlt es dem Körper an Vitamin D, schadet dies der Zahngesundheit – das Kariesrisiko steigt. Es gibt auch Hinweise darauf, dass sich ein Vitamin D-Mangel negativ auf das Immunsystem auswirken kann. Sehen Sie am Kinderspital Zürich Kinder, die an den Folgen eines Vitamin-D-Mangels leiden? Nur noch selten sehen wir Säuglinge, die an Krämpfen leiden, weil ihr Kalziumspiegel aufgrund eines Vitamin-D-Mangels zu tief ist. Auch Fälle von klinisch ausgeprägter manifester Rachitis treten bei uns kaum mehr auf. Vitamin D ist in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln …

Was Eltern über Sonnenschutz wissen müssen

In den ersten Lebensjahren übernehmen Eltern die Verantwortung, ihr Kind vor den negativen Auswirkungen der Sonne zu schützen. Im folgenden Interview erklärt Dr. Kristin Kernland Lang, Dermatologin an der Kinderklinik des Kantonsspitals Baden, worauf sie dabei achten müssen. Weshalb gilt es, einen Sonnenbrand von klein auf unbedingt zu vermeiden? Ein Sonnenbrand führt zu einer schweren Schädigung der Haut und hinterlässt immer Spuren, die die Haut nie vergisst. Der Schutz vor übermässiger Sonneneinstrahlung auf unserer Haut ist der wichtigste beeinflussbare Faktor zur Prävention von schwarzem Hautkrebs. Einen Sonnenbrand dürfen wir niemals unterschätzen. Manche Kinder reagieren auf zu viel Sonne zusätzlich mit Blasenbildung auf der Haut und Fieber. Gibt es Unterschiede, wie man Babys, Kleinkinder und ältere Kinder vor der Sonne schützen soll? Unabhängig vom Alter muss ein Sonnenbrand bei allen Kindern durch Einschränkung des Aufenthalts in der Sonne, Kleidung und Eincremen werden. Babys gehören im ersten Lebensjahr nicht an die pralle Sonne. Kleinkinder und ältere Kinder sollten die direkte Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr meiden. Wichtig ist auch, dass Kinder, die sich in der Sonne …

Sicher unterwegs

Sicher unterwegs

In der Schweiz verunfallen jedes Jahr 300 Kinder im Auto. Nur jedes zweite Kind ist richtig gesichert. Eltern sind gesetzlich verpflichtet, ihre Kinder bis 12 Jahre oder 150 cm Körpergrösse im Auto mit einem Kinderrückhaltesystem zu sichern. Ohne Kindersitz ist das Risiko, dass sich ein Kind bei einem Unfall schwer verletzt oder getötet wird, dreimal höher, als wenn es korrekt gesichert ist. Es wird bei einem Unfall durch den Fahrzeuginnenraum geschleudert und prallt ungebremst gegen den Vordersitz, das Armaturenbrett oder die Windschutzscheibe, und das bereits bei geringer Geschwindigkeit. Nicht zuletzt wird ein ungesichertes Kind für Passagiere auf den Vordersitzen zur Gefahr. Jürg Reinhard, Experte für Kindersicherheit beim TCS, sagt dazu: «Kinder müssen zwingend richtig gesichert werden – auch für kurze Strecken.» Eine Babyschale brauchen Eltern bereits, um ihr Neugeborenes im Auto von der Geburtsklinik nach Hause zu transportieren. Faktor Sicherheit Der TCS testet jedes Jahr diverse Kinderrückhaltesysteme in Unfallsituationen auf ihre Sicherheit. Die Ergebnisse werden jeweils auf www.kindersitze.tcs.ch publiziert. Babys werden in einer rückwärts montierten Babyschale gesichert, in der Kopf, Halswirbelsäule und Rückenbereich bei einem …

Wenn Babys zahnen

Wenn Babys zahnen

Für einige Kinder ist das Zahnen mit Schmerzen verbunden, bei anderen brechen die Zähne durch, ohne dass die Eltern etwas davon bemerken. Die Zahnbildung beginnt bereits in der sechsten Schwangerschaftswoche. Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat verkalken Zahnschmelz und Dentin. Bei der Geburt sind die 20 Milchzähne bereits versteckt im Kieferknochen vorhanden. Um den Zeitpunkt der Geburt verkalken schon die ersten bleibenden Zähne. «Die Grösse der Zähne und der Zeitpunkt des Zahnens werden durch erbliche Faktoren beeinflusst. Meist brechen die Zähne paarweise jeweils links und rechts gleichzeitig durch», erklärt Dr. med. dent. Thalia Jacoby, Kinderzahnärztin aus Genf und Vize-Präsidentin der Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin. Die Reihenfolge Zuerst sichtbar werden in der Regel die unteren ersten Schneidezähne. Dies geschieht zwischen dem fünften und dem zehnten Lebensmonat. Zuletzt folgen die zweiten Backenzähne. Bei den meisten Kindern ist die Bildung des Milchgebisses mit zweieinhalb bis drei Jahren abgeschlossen. Bis zum sechsten Altersjahr entwickeln sich die bleibenden Zähne im Kiefer. Der Körper des Kindes baut zuvor die Milchzahnwurzeln ab, so dass nur noch die Zahnkronen übrig bleiben und ausfallen. Begleiterscheinungen Das …

Hilfe, unser Kind ist frech!

Manchmal gehorchen Kinder, manchmal nicht. Manchmal sind sie ganz lieb, manchmal frech. Hier ein paar Tipps, die Eltern im Umgang mit mühsamen Situationen im Alltag helfen können. Es ist ganz normal, dass Kinder ihre Grenzen austesten wollen. In der Beziehung zu ihren Eltern müssen sich Kinder immer wieder emotional abwenden und annähern können. Sie brauchen Freiraum für eigene Erfahrungen. Manche Konflikte zwischen Eltern und Kindern entstehen aufgrund von Unklarheiten in der Kommunikation oder weil die elterlichen Erwartungen das Kind überfordern. So können die Eltern zum Beispiel von ihrem dreijährigen Kind nicht erwarten, dass es im Restaurant eine Stunde lang ruhig dasitzen wird. Drakonische Massnahmen bringen nichts Alle Eltern geraten mit ihren Kindern immer wieder an ihre Grenzen. Nicht immer gelingt es ihnen, bei Diskussionen mit dem Nachwuchs ruhig zu bleiben. In der Wut sprechen sie Strafen und Drohungen aus oder werden laut. Manchmal rutscht ihnen sogar die Hand aus. Die Psychologin Sabine Brunner, zuständig für Partizipation und Schutz von Kindern am Marie-Meierhofer Institut für das Kind in Zürich, hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt …

Alkohol in der Schwangerschaft

Risiko Alkohol

In der Schweiz leidet eins von hundert Kindern an den Folgen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Alkohol geniesst in unserer Gesellschaft hohe Akzeptanz, für viele gehört zu einem guten Essen ein Glas Wein. «Dadurch geraten viele Mütter in einen Konflikt», erklärt Denise Degen vom Berufsverband Schweizerischer Stillberaterinnen IBCLC, «sie wollen bei gesellschaftlichen Anlässen nicht abseitsstehen, aber auch die Gesundheit des Ungeborenen schützen.» Wenn eine werdende Mutter alkoholische Getränke konsumiert, gelangt nicht nur der Alkohol, sondern auch das Abbauprodukt Azetaldehyd über die Plazenta ungehindert in den Blutkreislauf des Kindes. Der Organismus des Ungeborenen kann den Alkohol nicht wie jener eines Erwachsenen abbauen und bleibt den schädigenden Wirkungen länger ausgesetzt. Ob der mütterliche Alkoholkonsum negative Folgen für das Kind hat, hängt davon ab, wie viel, wie oft und zu welchem Zeitpunkt in der Schwangerschaft die werdende Mutter trinkt. Nicht jedes Kind trägt Schäden davon, wenn seine Mutter während der Schwangerschaft viel Alkohol trinkt. Das Risiko wird durch Faktoren wie den Gesundheitszustand der Schwangeren, die Ernährung und genetische Aspekte beeinflusst. Daniel Surbek, Chefarzt an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde …

Zu früh geboren

In der Schweiz kommen immer mehr Babys vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Die Zunahme der Frühgeborenenrate lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen, unter anderem auf das Alter der werdenden Mutter. In den letzten Jahrzehnten ist das Durchschnittsalter der Erstgebärenden beträchtlich gestiegen, mittlerweile liegt es bei über 30 Jahren. Mit dem Alter steigt das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen, die eine Frühgeburt auslösen oder notwendig machen können. Mehr Mehrlinge Im Vergleich zu jüngeren Frauen ist bei älteren Frauen auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie mit Mehrlingen schwanger werden. Zu einer höheren Zahl an Zwillings- oder Drillingsschwangerschaften kommt es aber auch durch die Zunahme von Unfruchtbarkeitsbehandlungen. Generell sind Komplikationen bei Mehrlingsschwangerschaften häufiger, als wenn Frauen nur ein Kind erwarten. Nicht selten kann die Plazenta die Föten gegen Ende der Schwangerschaft wegen der engen Platzverhältnisse nicht mehr ausreichend versorgen. Deshalb werden Mehrlinge häufiger zu früh geboren als Einlinge. «Je älter eine Schwangere ist, desto höher ist ihr Risiko für Gesundheitsprobleme wie zum Beispiel Schwangerschaftsdiabetes. Aber auch Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte und Diabetes treten häufiger auf», …

Bambini ipersensibili

Hochsensible Kinder

Rund 15–20 Prozent der Kinder sind hochsensibel. Hochsensible Kinder nehmen innere und äussere Reize stärker wahr als normal sensible Kinder und verarbeiten sie auch gründlicher und komplexer, was schnell zu Übererregtheit führen kann. Davon sind auch die Sinne betroffen: Für die zweijährige Anna ist der Rasenmäher draussen im Garten so laut, dass sie jedes Mal zu weinen beginnt, wenn sie ihn hört. Louis empfindet den Geruch im Auto seiner Eltern so stark, dass ihm davon fast übel wird. Laura trägt Pullis und T-Shirts nur dann, wenn ihre Mutter zuvor die Etiketten entfernt hat. «Hochsensible Kinder nehmen alles intensiv wahr, nicht nur das Negative, sondern auch das Positive», erklärt Brigitte Küster, Gründerin des Instituts für Hochsensibilität. So bleibt ihnen zum Beispiel ein tolles Naturerlebnis länger im Gedächtnis, aber auch etwas, was sie als ungerecht empfinden. Hochsensible Babys Hochsensibilität manifestiert sich schon in den ersten Lebensjahren. Für betroffene Kinder ist es besonders schwierig, wenn sie Reizen ausgesetzt werden, ohne die Möglichkeit zu haben, darauf zu reagieren. Als Beispiel nennt die Expertin für Hochsensibilität und Buchautorin das Tragen …

Wissenswertes zu Karies

Schweizer Kinderzahnärzte sind beunruhigt. Gerade bei kleinen Kindern beobachten sie deutlich mehr Karies. Grund: die heutigen Essgewohnheiten und kleine Veränderungen im Zahnschmelz, deren Ursachen man noch nicht kennt. Bei der Geburt haben Kinder noch keine Karies verursachenden Bakterien im Mund. Diese werden von Mensch zu Mensch übertragen. Bereits in den ersten drei Lebensjahren wird festgelegt, aus welchen Bakterien sich die Mundflora eines Menschen zusammensetzt. Haben Kinder in dieser Zeit häufig Kontakt mit Säure produzierenden Bakterien, entsteht ein Ungleichgewicht zwischen freundlichen und unfreundlichen Bakterien, und die Kariesanfälligkeit steigt. Der Kinderzahnarzt Dr. Rolf Ammann aus Zürich empfiehlt deshalb Erwachsenen, den Nuggi eines Babys nie abzulecken und nie einen Löffel mit einem Kind zu teilen. «Eltern und Geschwister schützen das Baby auch, indem sie selber auf eine gute Mundhygiene achten», ergänzt Rolf Ammann. Ab dem ersten Zahn Gesunde Milchzähne sind die beste Basis für ein gesundes bleibendes Gebiss. Sobald der erste Zahn durchbricht, kann er von Bakterien besiedelt werden. Rolf Ammann empfiehlt, schon den ersten Zahn immer morgens und abends zu putzen. Bei Zuckerkonsum sollten die Zähne auch …

Sicurezza al parco giochi

Sicher auf dem Spielplatz

Spielen ist entscheidend für die Entwicklung von Kindern. Spielplätze tragen zur Entfaltung bei und fördern die Selbstsicherheit und das Selbstvertrauen von Kindern. Doch sie bergen auch Gefahren. Kinder zwischen 0 und 5 Jahren sind auf dem Spielplatz besonders gefährdet. Ihnen fehlt das Bewusstsein für Gefahren. Sie können sie nicht voraussehen. Zudem sind Kleinkinder noch nicht in der Lage, ihre Aufmerksamkeit und Konzentration länger auf eine potenziell gefährliche Situation zu richten, und lassen sich leicht ablenken. Am häufigsten verletzen sich Kinder auf Spielplätzen durch Stürze. Besonders gefährdet ist der Kopf. Die meisten Unfälle ereignen sich im Zusammenhang mit Spielgeräten wie Rutschbahnen, Brettschaukeln, Klettertürmen und Wippschaukeln oder im Zusammenhang mit dem Bodenbelag. Das Gefahrenbewusstsein Erst ab etwa fünf Jahren können Kinder ihre Aufmerksamkeit bewusst steuern. Trotzdem lassen sie sich auch in diesem Alter noch sehr schnell von ihrer Umwelt ablenken. Ein fünfjähriges Kind realisiert die Sturzgefahr erst, wenn es bereits auf den Kletterturm gestiegen ist. Jüngeren Kindern fehlt dieses Bewusstsein für akute Gefahren weitgehend. Eine Gefahr voraussehen, also zum Beispiel bevor ein Kind auf den Kletterturm steigt, …

Es geht los: Anzeichen für das Nahen der Geburt

Naht der Termin, fragen sich vor allem Erstgebärende, welche Anzeichen auf den Beginn der Geburt hinweisen. Geburtswehen erkennen werdende Mütter daran, dass sie schmerzhafter sind als Vorwehen, wilde Wehen oder Senkwehen, die sie in den Wochen vor der Geburt gespürt haben. Maike Hofstede, Hebamme im ersten Tessiner Geburtshaus lediecilune in Lugano, erklärt: «Bei Geburtswehen wird der ganze Bauch während 30 bis 90 Sekunden steinhart und danach wieder ganz weich.» Die Schmerzen strahlen dabei meist auch in den Rücken, in die Leisten oder in die Beine aus. Sie verschwinden selbst durch das Wechseln der Position oder durch ein warmes Bad nicht – vielen Frauen helfen diese Massnahmen jedoch beim Umgang mit den Schmerzen. Massagen am Kreuz können während der Wehen ebenfalls wohltuend sein. Jede Gebärende empfindet die Wehen anders – manche als sehr intensiv, einige als weniger stark als Regelschmerzen. Häufigkeit der Wehen Zu Anfang treten Geburtswehen unregelmässig auf. Mit der Zeit verringern sich die Abstände und werden kürzer. Nun ist die Zeit gekommen, die Hebamme, die Geburtsklinik oder das Geburtshaus zu informieren. «Wenn die Wehen …

Emergenza o no?

Notfall – ja oder nein?

Immer mehr Eltern suchen mit ihrem Kind die Notfallstation auf – ein Trend mit Folgen. Alle Kinderspitäler in der Schweiz verzeichnen eine Zunahme von Notfallkonsultationen. Das Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen behandelt heute rund doppelt so viele Kinder in der Notfallstation als noch vor zehn Jahren. Immer häufiger suchen Eltern auch abends oder nachts ein Kinderspital auf. «Heute ist unsere Notfallabteilung zwischen 23 und 3 Uhr morgens so voll wie tagsüber», erzählt Dr. Ivo Iglowstein, Co-Leiter des Notfalls am Ostschweizer Kinderspital. Für diese Entwicklung sieht er verschiedene Gründe: «Einerseits hat sich unsere Gesellschaft verändert. Die meisten Kinder wachsen in Kleinfamilien auf. Die Eltern profitieren kaum mehr vom Wissen der Grosseltern, wenn ihr Kind krank ist, sehen sich aber im Internet mit Unmengen an Informationen konfrontiert, die sie oft zusätzlich verunsichern. Andererseits ist die Arbeitswelt anspruchsvoller geworden, so dass sich viele berufstätige Eltern nicht mehr trauen, mit ihrem Kind tagsüber zum Arzt zu gehen. Manche Eltern kennen das Hausarztsystem nicht und melden sich deshalb direkt bei uns. Aufgrund des Ärztemangels finden nicht mehr alle Familien einen …

Mobbing im Kindergarten

Konflikte gehören zur normalen Entwicklung von Kindern – Mobbing hingegen nicht. Ein Gespräch mit der Mobbing-Expertin Françoise Alsaker und dem Psychologen Fabian Grolimund. Können schon vier-, fünfjährige Kinder mobben? F.A.: Ja, das konnte ich in mehreren wissenschaftlichen Studien belegen. Wichtig ist die Erkenntnis, dass Mobbing in diesem Alter nichts mit «bösen Absichten» zu tun hat. Deshalb bringen moralische Denkweisen hier nichts. Beim Mobbing geht es um Belohnung. Mobbing lohnt sich für diejenigen, die mobben. Wenn ein Kind in der Gruppe merkt, dass es mit aggressivem Verhalten etwas erreichen kann und dafür nicht bestraft wird, macht es weiter, wenn es nicht von Erwachsenen gestoppt wird. Ist Mobbing in Kindergärten heute häufiger zu beobachten? F.A.: Das kann man so nicht sagen. Mobbing gab es auch früher schon, aber man schaute damals eher weg. Heute ist man viel aufmerksamer und auf das Thema sensibilisiert. Viele Eltern nehmen ihr Kind heute ernst, wenn es geplagt wird. Trotzdem werden in Schweizer Kindergärten und Schulen immer noch viele Kinder gemobbt, ohne dass jemand einschreitet. Interessant ist übrigens die Tatsache, dass Mobbing …

Keine Angst vor dem Zahnarzt

Viele Menschen gehen nicht gerne zum Zahnarzt. Damit sich die Ängste der Eltern nicht auf ihre Kinder übertragen, gilt es einiges zu beachten. Zahnärztliche Eingriffe können unangenehm sein. Um ihrem Kind Zahnbehandlungen zu ersparen, sollten die Eltern ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns auf eine gute Zahnhygiene achten. Gesunde Milchzähne sind die beste Basis für gesunde bleibende Zähne. In den ersten sechs Lebensjahren tragen die Eltern die Verantwortung für die Zahnhygiene ihrer Kinder. Das bedeutet, dass das Kind zwar schon von klein auf im Sitzen mit der Zahnbürste hantieren darf, die Eltern aber immer nachputzen müssen. Was Eltern tun können Damit sich ein Kind nicht vor der Zahnkontrolle fürchtet, sollten die Eltern immer positiv vom Zahnarzt sprechen. Drohungen wie «Wenn du dir die Zähne nicht putzen lässt, kriegst du Löcher, die der Zahnarzt flicken muss, und das tut weh» schüren beim Kind Ängste. Vor dem ersten Zahnarztbesuch kann es sinnvoll sein, wenn das Kind einmal zuschauen darf, wie die Zahnkontrolle bei den Eltern oder einem älteren Geschwister abläuft. So realisiert es, dass ein Zahnarztbesuch etwas …

Weniger Schmerzen bei der Geburt

Viele Schwangere sehen der Geburt mit gemischten Gefühlen entgegen, weil sie sich vor den Schmerzen fürchten. Schmerzen empfindet jeder Mensch anders. Sie werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst – so auch von der Psyche. Sydney Sobotka, die Geburtsvorbereitungskurse nach der Hypnobirthing-Methode anbietet, ist überzeugt, dass heute viele Frauen kein Vertrauen in ihren Körper und in die Natur haben: «Wenn eine Frau Schmerzen erwartet, reagiert ihr Körper auf diese Gedanken. Ängste führen zu Verspannungen, und diese verursachen Schmerzen.» Die Hypnobirthing-Methode will werdenden Müttern die Zuversicht vermitteln, dass ihr Körper und ihr Kind wissen, wie eine Geburt funktioniert, und dass in ihnen sehr viel Kraft steckt. Die Methode basiert auf Selbsthypnose-Übungen, positiven Visualisierungen, Atemtechniken und Techniken der Tiefenentspannung. Ziel der Methode ist die totale Entspannung und die Konzentration auf den Körper während der Geburt. Durch tägliches Anhören einer CD wird die Methode so verinnerlicht, dass Schwangere das Erlernte im Gebärsaal abrufen können. Dass die Methode funktioniert, belegen diverse Studien. Eine Untersuchung der Universität Tübingen hat ergeben, dass die Geburt bei Frauen, die sich mit der Hypnobirthing-Methode auf die …

Schlank und rank

In vielen Familien ist Übergewicht ein Thema. Marianne Botta Diener erklärt, wie Eltern zu einem gesunden Gewicht finden und gleichzeitig das Fundament für eine gesunde Ernährung ihrer Kinder in den ersten Lebensjahren legen. Zwei von drei frischgebackenen Müttern klagen noch Monate nach der Geburt über zu viele Pfunde. Warum fällt es vielen Müttern schwer, abzunehmen? Viele Mütter haben unrealistische Vorstellungen von ihrem Körper nach der Geburt, wollen schon nach wenigen Wochen aussehen wie früher. Promis machen dies ja vor. Doch es dauert rund neun Monate bis ein Jahr, bis sich das Gewebe einigermassen zurückgebildet hat. Ein Teil des während der Schwangerschaft zugenommenen Gewichts dient als Reserve fürs Stillen. Erst wenn die Stillzeit beendet ist und das Baby den ersten Geburtstag feiert, sollte eine Frau ihr Gewicht beurteilen. Ideal ist, wenn sie nach der Geburt vernünftig und nicht zu viel isst, damit der Körper die Chance hat, die Reserven fürs Stillen anzuzapfen. Auch Schlafmangel und Stress – davon sind die meisten frischgebackenen Mütter betroffen – machen dick. Warum denn das? Wer in der Nacht nicht gut …

Gesunde Znüni und Zvieri

Wenn es um Zwischenmahlzeiten geht, sind die Verlockungen riesig. Doch nicht alles, was Kindern besonders schmeckt, tut ihnen auch gut. Die meisten Kinder brauchen Zwischenmahlzeiten, um ihre Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten, die wesentlich durch den Blutzuckerspiegel im Körper beeinflusst wird. Fällt der Blutzuckerspiegel ab, werden Kinder müde und können sich nicht mehr gut konzentrieren. Insbesondere bei Kindern, die sich viel bewegen, ist es sinnvoll, die drei Hauptmahlzeiten mit je einer Zwischenmahlzeit am Vor- und am Nachmittag zu ergänzen. Auf die Frequenz kommt es an Der Kinderzahnarzt Rolf Ammann empfiehlt generell, die Anzahl Zwischenmahlzeiten auf eine morgens und eine nachmittags zu beschränken: «Heute gibt es viele Vorschulkinder, die um 14, 15, 16 und 17 Uhr etwas im Mund haben. Die hohe Frequenz an Zwischenmahlzeiten erhöht das Risiko für Karies stark. Isst ein Kind über den Tag verteilt immer wieder eine Kleinigkeit, hat der Speichel keine Zeit, die Zähne zu mineralisieren.» Kinder, die einen zuckerhaltigen Znüni und einen ebensolchen Zvieri essen, sollten unbedingt nach jeder Hauptmahlzeit die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen und diese nur ausspucken. «So wird …

Mithilfe im Haushalt

Staubsaugen, Wäsche aufhängen oder Putzen macht den meisten kleinen Kindern Spass. Gleichzeitig lernen sie viel fürs Leben. Im Vorschulalter helfen die meisten Kinder gerne und freiwillig im Haushalt mit, weil sie gross sein wollen und sich ernst genommen fühlen, wenn die Eltern sie am richtigen Leben teilhaben lassen. «Für kleine Kinder ist Hausarbeit eben keine Arbeit, sondern eine erweiterte Form des Spiels», erklärt die Erziehungsberaterin und Buchautorin Sarah Zanoni aus Aarau. Sie empfiehlt Eltern, ihre Kinder möglichst früh im Haushalt mit anpacken zu lassen, auch wenn alles etwas länger dauert und das Resultat vielleicht nicht ganz so perfekt ist. «Schliesslich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die Routine kommt erst durch viel Üben einer Tätigkeit. Im Gegensatz zu grösseren Kindern oder Erwachsenen sind sehr junge Kinder meist extrem geduldig, wenn es um das Wiederholen von Tätigkeiten geht», erklärt die Fachfrau. Jüngere Kinder können sich in eine Tätigkeit versenken und sich gleichzeitig dabei entspannen und erholen. Eltern sollen ihrem Kind Zeit geben, auch wenn das Staubsaugen oder Aufräumen dann halt etwas länger dauert. «Das Mehr …

Stillen und arbeiten

Dass Muttermilch für das Neugeborene ideal ist, wird durch zahlreiche Studien belegt. Doch wie lässt sich Stillen mit der Rückkehr an den Arbeitsplatz vereinbaren? Hier ein paar Tipps. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, Babys in den ersten sechs Lebensmonaten ausschliesslich zu stillen. In der Schweiz dauert der Mutterschaftsurlaub aber nur 14 Wochen. Um auch Müttern, die nach dieser kurzen Zeit wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren, das Stillen zu ermöglichen, sieht das Arbeitsgesetz vor, dass Arbeitgeber den Müttern die zum Stillen erforderliche Zeit frei geben müssen. Im ersten Lebensjahr des Kindes gilt die gesamte Zeit, die eine Mutter im Betrieb für das Stillen ihres Babys oder für das Abpumpen von Muttermilch braucht, als Arbeitszeit. Verlässt die Mutter den Arbeitsort, um ihr Baby zu Hause, bei der Tagesmutter oder in der Kindertagesstätte zu stillen, wird die Hälfte der Abwesenheit als Arbeitszeit anerkannt. Die zum Stillen erforderliche Zeit gilt nicht als Ruhezeit. Sie darf weder als Überstundenkompensation ausgelegt noch an die Ferien angerechnet werden. Es ist auf jeden Fall ratsam, die Situation vor der Rückkehr an den Arbeitsplatz mit …

Hilfe, unser Kind lügt und stiehlt

Stehlen und Lügen verstossen gegen unsere Moralvorstellungen. Wenn ein Kind es trotzdem tut, sehen das die meisten Eltern als Vertrauensbruch. Kinder werden ohne Moral geboren und müssen Regeln erst lernen. Das ist auch gut so. Anna von Ditfurth, Erziehungsberaterin im Frühbereich aus Horgen, dazu: «Wüssten Babys, dass man anderen Menschen zum Beispiel nicht einfach ins Gesicht fasst oder Steine nicht vom Boden aufhebt und in den Mund steckt, würden sie in ihrer Entwicklung zurückgebunden. Babys erkunden ohne Werte im Kopf, was man tun sollte und was nicht. So lernen sie am schnellsten.» Unsere Moralvorstellungen integrieren Kinder erst ab etwa zwei Jahren allmählich. Zwischen dem vierten und dem sechsten Lebensjahr üben Kinder dann, Regeln aufzustellen und einzuhalten, oder schauen, was passiert, wenn man sie nicht einhält. Was hinter dem Stehlen steckt Wenn ein Kind in den ersten vier Lebensjahren mal ein Spielzeug mitlaufen lässt, kann man laut Anna von Ditfurth nicht von Stehlen sprechen, denn in diesem Alter können sich Kinder noch nicht in ihr Gegenüber versetzen. Stiehlt ein Kind, das älter ist als vier, ist …

Tipps rund um den Geburtstag

Bereits kleine Kinder lieben es, ihren Geburtstag mit anderen Kindern zu feiern. Damit ein Kindergeburtstag nicht in Stress und Enttäuschung endet, gilt es einiges zu beachten. Geburtstage sind wichtige Zeitgeber für kleine Kinder, die anhand der verschiedenen Festtage das Jahr gliedern können. Zusammen mit Gleichaltrigen zu feiern, Spass zu haben und gemeinsam etwas zu erleben ist bereits für Vorschulkinder eine entscheidende Erfahrung. Es ist schön, zu erleben, wie die anderen Kinder sich bei dieser Gelegenheit auf das Geburtstagskind ausrichten. Dadurch erfahren die Kleinen ihre Selbstwirksamkeit in der Gemeinschaft, was das Selbstbewusstsein fördert. Nicht zu viele kleine Gäste Zur Anzahl Partygäste machen sich die meisten Eltern Gedanken. Besser als die Faustregel «ein Kind pro Altersjahr» ist es, wenn sich Eltern überlegen, bei welcher Kinderzahl noch ein freudvoller Ablauf garantiert ist. Die Verträglichkeit ist von Familie zu Familie unterschiedlich. Eltern sollten auch daran denken, dass die Geschwister des Geburtstagskindes an diesem Tag betreut und beachtet werden sollten. Besser für das Gelingen des Festes ist es auch, wenn sich die Kinder bereits kennen und keins dabei ist, dem …

Isst unser Kind genug?

Diese Frage stellen sich viele Eltern. In den meisten Fällen ist die Sorge, ihr Nachwuchs könnte zu wenig essen, unbegründet. Regelmässige Beratungsgespräche mit einer Mütterberaterin oder einem Kinderarzt können helfen, Verunsicherung abzubauen. «In den ersten acht bis zwölf Wochen kann es sinnvoll sein, das Baby alle zwei bis vier Wochen zu wiegen. In der Regel reicht jedoch einmal pro Monat aus», erklärt die Mütterberaterin Manuela Meyer-Mäder. Wie viel Babys zunehmen, ist individuell. In den ersten drei Monaten beträgt die wöchentliche Gewichtszunahme etwa 130 bis 180 Gramm, im zweiten Vierteljahr etwa 100 bis 160 Gramm und ab dem sechsten Monat 70 bis 120 Gramm. Reicht die Milch? Viele stillende Mütter sind unsicher, ob die Milchmenge ausreicht und das Baby genügend zunimmt. «Eltern sollten sich nicht durch zu häufiges Wiegen verunsichern lassen», rät Manuela Meyer-Mäder. Abgesehen von der Gewichtszunahme gibt es weitere Zeichen, die für gutes Gedeihen sprechen: Das Baby hat regelmässig nasse Windeln, es ist zufrieden, trinkt etwa fünf bis acht Mahlzeiten pro Tag und hat kleine Fettpölsterchen. «Wichtig ist, dass die Eltern sich auf ihr …

Wie Kinder soziales Verhalten lernen

Soziales Verhalten ist nicht einfach angeboren, Kinder entwickeln diese Fähigkeit im Umgang mit anderen Kindern und Erwachsenen. Nicht teilen wollen, andere Kinder nicht mitspielen lassen oder auch mal mit dem besten Freund heftig streiten – viele Eltern kennen diese Verhaltensweisen ihres Kindes bestens. Sie ärgern sich darüber und können das Verhalten ihres Sprösslings überhaupt nicht verstehen. Oft greifen sie verfrüht ein, weil sie nicht wollen, dass ihr Kind «gemein» zu anderen ist. Kathy Egli, Psychologin und Ausbilderin von Kleinkind-Erzieherinnen, sagt dazu: «In den ersten vier Lebensjahren können Kinder gar nicht böswillig andere Kinder plagen, weil sie noch nicht in der Lage sind, sich in ein anderes Kind zu versetzen und dessen Gefühle nachzuvollziehen.» Zwar entwickeln Kinder im Laufe des zweiten Lebensjahres die Fähigkeit, mit einem weinenden Spielkameraden mitzufühlen. Doch erst mit etwa vier Jahren können sie die Perspektive ihres Gegenübers einnehmen und sich die Frage stellen: «Wie würde ich mich an seiner Stelle fühlen?» Durch diese Fähigkeit werden übrigens auch negative Gefühle möglich wie Schadenfreude und Neid, aber auch negative Verhaltensweisen wie bewusstes Lügen oder …

Kinder und TV

Aus den meisten Haushalten in der Schweiz ist der Fernseher nicht mehr wegzudenken. Die Frage, ab wann, wie viel und was die Kleinsten sehen dürfen, verunsichert jedoch viele Eltern. Heute gibt es immer mehr Fernsehstationen, die Programme speziell für die Kleinsten anbieten. TV-Programme wie zum Beispiel «Baby-Einstein» implizieren allein schon durch den Namen, dass sie Babys schlau machen. Doch ist das tatsächlich so? Die meisten Wissenschaftler sind sich in dieser Frage einig. Prof. Manfred Spitzer vom Universitätsklinikum in Ulm hat zahlreiche Studien analysiert und kommt zu folgendem Schluss: «Elektronische Medien sind dem Lernen und damit der geistigen Entwicklung von Babys abträglich!» Spitzer erklärt dies so: «Babys verbringen den Hauptteil ihres Lebens mit Schlafen. Wenn sie dann für einen wesentlichen Teil ihrer wachen Zeit einem Medium ausgesetzt werden, von dem sie – im Gegensatz zur wirklichen Welt mit wirklichen Menschen – nichts lernen können, dann lernen sie insgesamt eben weniger.» Was Babys und Kleinkinder verstehen Setzt man Kinder unter zweieinhalb Jahren vor die Mattscheibe, schauen viele zwar hin. Sie können aber keine Verbindung zwischen wechselnden Perspektiven …

Eifersucht zwischen Geschwistern

Geschwisterbeziehungen sind die längsten im Leben eines Menschen. Eltern können viel zu einer konstruktiven und tragfähigen Beziehung zwischen ihren Kindern beitragen. Wie das gelingt, erklärt die Erziehungsberaterin und STEP-Trainerin Liselotte Braun. Viele Kinder reagieren bei der Geburt eines Geschwisters mit Eifersucht. Was können die Eltern tun, damit sich dieses Gefühl legt? Die meisten Kinder reagieren auf das neugeborene Geschwister mit Eifersucht. Jedes Kind hat aber seine Art, mit der Eifersucht umzugehen. Die einen bemuttern und umsorgen das Baby übermässig. Andere plagen es und wollen es einfach weghaben. Oft ist es für die Eltern kaum erkennbar, was ihr Kind bewegt. Alles Schimpfen, Ermahnen und Bestrafen verstärkt und verfestigt das schwierige Verhalten des eifersüchtigen Kindes. Gerade diese Kinder brauchen viel Verständnis und wollen von den Eltern in den Arm genommen werden. Durch gemeinsames Beobachten und Pflegen des Geschwisters können die Eltern beim älteren Kind Interesse und Mitgefühl für das jüngere wecken. Das ältere Kind braucht einen speziellen Platz in der Familie. Diesen können ihm die Eltern geben, indem sie ihm zum Beispiel erlauben, fünf Minuten später ins …

Warum Spielen so wichtig ist

Spielen ist für Kinder die elementarste Form des Lernens. Über das Spiel entwickeln sie Kompetenzen in den Bereichen Gefühle, soziales Verhalten, Bewegung und Denken. Beim Spielen lernen Kinder fürs Leben. Dabei brauchen sie Anreize von Menschen, Gegenstände wie Spielsachen und die Möglichkeit, verschiedene Erfahrungen zu machen. Im Spiel üben sie Verhaltensweisen, die sie später gezielt einsetzen. Wenn der Säugling beispielsweise Laute seiner Eltern nachahmt, tut er dies, weil es ihm Spass macht. Gleichzeitig bildet dieses Laute-Nachahmen aber auch die Grundlage für das Sprechen. Alle Erfahrungen, die das Kind beim Spielen sammelt, sind für seine Entwicklung relevant. Das Spielen ist nicht zweckgebunden oder zielgerichtet, sondern erlebnisgesteuert, ganz nach dem Motto «Der Weg ist das Ziel». Spielerisch die Welt entdecken Beim Spielen begreift das Kind im wahrsten Sinn des Wortes die Welt um sich herum, sich selbst, Geschehnisse und Situationen, Beobachtungen und Erlebnisse. Im ersten Lebensjahr erfasst das Baby alle möglichen Gegenstände mit dem Mund und ist dabei nicht wählerisch: Ob Kieselsteine, Sand, Besteck oder Stofftiere – alles wird in den Mund gesteckt und so erforscht. Gegen …

Vorlesen macht schlau

Kinder, die mit Büchern aufwachsen, entdecken schon früh, wie viel Spass darin steckt. Sie werden ein Leben lang Freude am Lesen und am Lernen haben. Sobald ein Baby greifen kann, findet es ein Büchlein auf dem Wickeltisch oder im Kinderwagen spannend. Es betastet das Buch, nimmt es in den Mund und beisst auch mal rein. «Manche Kinder geniessen es schon im Alter von wenigen Wochen, wenn die Eltern mit ihnen ein Bilderbuch anschauen», sagt Barbara Jakob Mensch, Mitarbeiterin Leseförderung am Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM in Zürich. In den ersten Lebensmonaten steht beim gemeinsamen Anschauen eines Büchleins noch nicht der Inhalt im Zentrum, sondern es geht in dieser Zeit in erster Linie um die emotionale Nähe zwischen dem Baby und seinen Bezugspersonen. Die Eltern zeigen ihrem Kind so, dass sie sich Zeit für es nehmen. Die Fachfrau empfiehlt Eltern, mit ihrem Kind ab dem sechsten Lebensmonat regelmässig Bilderbücher anzuschauen. Was die Wissenschaft sagt Das gemeinsame Anschauen von Bilderbüchern unterstützt das Kind beim Spracherwerb. Vorlesen vermittelt Geborgenheit und fördert die Gesprächskultur innerhalb der Familie. …

Bewegung von Anfang an

Der Bewegungsdrang ist Babys angeboren. Damit sie sich motorisch optimal entwickeln können, gilt es einiges zu beachten. Grundsätzlich benötigt ein gesundes Baby keine Unterstützung bei der Entwicklung seiner Grobmotorik. Die Eltern können aber Bedingungen schaffen, die ihm helfen, Bewegungsabläufe leichter beherrschen zu lernen. So sollte schon das Neugeborene möglichst viel Zeit auf einer flachen Unterlage verbringen. Ab dem vierten Monat ist eine Krabbeldecke am Boden der ideale Aufenthaltsort für das Baby. Susanne Thommen, Kinderphysiotherapeutin aus Oberwil BL, empfiehlt: «Durch die Bewegungsfreiheit am Boden kann das Kind neue Bewegungsabläufe ausprobieren und trainieren. So gelingt es ihm bald, sich erst auf die Seite und dann auf den Bauch zu drehen.» Die Expertin rät Eltern davon ab, ihr Kind den ganzen Tag in einer Wippe oder einer Babyschale sitzen zu lassen. «Diese Hilfsmittel schränken das Kind in seiner motorischen Entwicklung massiv ein. Die natürliche Gewichtsverlagerung und das harmonische Zusammenspiel der ganzen Muskulatur werden unterbunden.» Bei ganz kleinen Säuglingen besteht in diesen Hilfsmitteln zudem die Gefahr, dass der Kopf aufgrund seines Gewichts zur Seite kippt und die Entwicklung der …

Gefahr Kleinteile

Kleinteile können für Babys und Kleinkinder zu einer Gefahr werden, wenn sie in die Nase oder in die Ohren gesteckt oder verschluckt werden. Hier ein paar Tipps, die Eltern für den Notfall kennen sollten. Wenn sich ein Kind ein Kleinteil in die Nase stopft, irritiert oder verletzt es die Nasenschleimhaut, was zu einer Schwellung führt, so dass das Kleinteil oft feststeckt und nicht wieder von selbst aus der Nase fällt. Die Entfernung ist manchmal schwierig. Dr. Verena Meier-Gallati, Fachärztin für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten an der Andreas-Klinik in Cham, empfiehlt: «Eltern sollten auf keinen Fall versuchen, ein in die Nase gestopftes Kleinteil zu Hause selber zu entfernen. Das hätte eine weitere Irritation der Nase zur Folge und würde das Kind traumatisieren.» Besser ist es, das Kind möglichst zu beruhigen und darauf zu achten, dass es in aufrechter Position bleibt. «Beim Hinlegen könnte das Kleinteil über die hinteren Nasenlöcher in den Rachen und dann in die Lunge geraten», erklärt die Spezialistin. Besonders gefährlich sind kugelförmige Teilchen mit glatter Oberfläche. Hat sich ein Kind ein solches Teil in die Nase …

Wohlfühltipps für jedes Wetter

Frische Luft tut Gross und Klein gut. Viel Bewegung im Freien auch bei Kälte, Wind und Regen stärkt das Immunsystem von Kindern. Unser Körper braucht Tageslicht, um ausreichend Vitamin D zu bilden, das für die Knochenentwicklung wichtig ist. Die Mütterberaterin Manuela Meyer-Mäder empfiehlt, Kinder täglich mindestens ein bis zwei Stunden an der frischen Luft verbringen zu lassen. «Kinder, die sich bei jedem Wetter draussen austoben dürfen, sind zufriedener und ausgeglichener. Zudem bietet jede Jahreszeit viele Entdeckungsmöglichkeiten, was die Entwicklung fördert», sagt die Fachfrau. Babys erster Ausflug Neugeborene dürfen im Prinzip gleich nach der Geburt ins Freie. Mit Frühgeborenen kann man den ersten Spaziergang machen, sobald ihr Herzton und die Sauerstoffsättigung stabil sind und ihr Köper in der Lage ist, seine normale Temperatur ohne wärmenden Zusatz aufrechtzuerhalten. «Ab einem Körpergewicht von 1,8 kg ist dies in der Regel möglich», sagt Manuela Meyer-Mäder. Grundsätzlich dürfen auch Neugeborene bei jedem Wetter raus. Wichtig ist, dass ihre Kleidung auf die Aussentemperatur abgestimmt ist. Das Baby sollte weder frieren noch schwitzen. Im Winter sollte es vor Zugluft geschützt werden, und …

Unfälle bei Milchzähnen

Auch wenn Milchzähne durch bleibende Zähne ersetzt werden, sind Zahnunfälle im Kleinkindalter nicht ganz ohne. Was Eltern darüber wissen müssen, erklärt der Spezialist für Kinderzahnunfälle Dr. Hubertus van Waes. Welche Zahnunfälle sind bei Kleinkindern am häufigsten? Und wie kommt es dazu? Zu Zahnunfällen kommt es, wenn ein Kind beim Spielen mit oder ohne Hilfe eines Spielkameraden stürzt. Besonders gefährdet sind Kinder, die gerade laufen lernen und zum Beispiel mit dem Kiefer gegen eine Kante stürzen. Nicht immer können mir die Eltern schildern, was genau passiert ist. Oft werden die Zähne bei einem Sturz in den Kiefer geschlagen, ausgeschlagen oder abgebrochen. Solange die Wurzel noch nicht voll ausgebildet ist, also bis zum Alter von etwa dreieinhalb Jahren, kann es auch sehr leicht zu einer Verschiebung des Zahns kommen. Inwiefern spielt es eine Rolle, ob ein Kind einen Unfall an einem Milchzahn oder an einem bleibenden Zahn erleidet? Ein Unfall bei einem bleibenden Zahn hat langfristige Folgen. Bei einem Milchzahn hingegen besteht in vielen Fällen eine gute Chance, dass er durch einen gesunden bleibenden Zahn ersetzt wird. …

Stürze auf den Kopf

Stürze auf den Kopf

Stolpern und Hinfallen gehören zur Entwicklung jedes Kindes. Was Eltern über Stürze auf den Kopf wissen müssen, erfahren sie hier. Babys und Kleinkinder verletzen sich beim Hinfallen oft am Kopf. In diesem Alter ist der Kopf im Vergleich zum Körper gross und schwer. Gleichzeitig sind Kinder noch nicht in der Lage, einen Sturz abzufangen. Für die Eltern sehen Stürze oft ganz schlimm aus, und sie machen sich Sorgen. Dr. Georg Staubli, Leitender Arzt auf der Notfallstation des Kinderspitals Zürich, versichert aber: «Wenn Kinder aus dem Stand umfallen, kommt es fast nie zu schweren Verletzungen.» Gefährlicher wird es, wenn ein Baby oder Kleinkind aus einer Höhe, die seine Körpergrösse übersteigt, herunterfällt. «Je kleiner das Kind, desto grösser ist das Risiko, dass es zu Verletzungen kommt», sagt Georg Staubli. Auf der Notfallstation behandelt er immer wieder Babys, die vom Wickeltisch gefallen sind oder eine Treppe hinunterstürzten. Auch wenn Kinder zu klettern beginnen, steigt das Verletzungsrisiko. Erste Hilfe Wenn ein Kind nach einem Sturz zwar weint, sich aber innert kurzer Zeit beruhigen lässt und keine grosse Beule hat, …

In Form nach der Geburt

Nach einer Geburt die überflüssigen Pfunde loszuwerden ist gar nicht so einfach. Wie es ein bisschen leichter geht, erklärt Marianne Botta Diener im Interview. Warum ist es völlig normal, dass die Waage nach einer Geburt mehr anzeigt als vor der Schwangerschaft? Nach den ersten drei Schwangerschaftsmonaten haben die meisten Frauen mehr Appetit. Oft lässt die Disziplin bei der Ernährung in der Schwangerschaft nach, weil man ja ohnehin zunehmen wird. Viele Schwangere essen mit Genuss und mehr als sonst. Der Körper der Frau speichert ein paar Kilo Fett um Bauch und Hüften als Reserve für die Stillzeit. Für unsere Urahnen war das sehr hilfreich, weil sie nicht wussten, wann wieder eine Hungersnot kommen würde. Dank der Fettpolster war die Ernährung des Babys auch in schwierigen Zeiten gesichert. Im Zeitalter des Nahrungsüberflusses ist dieser Mechanismus natürlich sehr heimtückisch. Viele Hollywood-Stars sind nach einer Geburt im Nu wieder schlank. Wie lange dauert es bei Normalsterblichen? In der Regel braucht eine Frau nach der Geburt neun bis zwölf Monate, um wieder wie früher auszusehen. Mit jedem Kind wird es …

Wissenswertes zum Wochenbett

Über Schwangerschaft und Geburt informieren sich werdende Mütter meist sehr ausführlich. Über das, was sie im Wochenbett erwartet, wissen vor allem Erstgebärende weniger gut Bescheid. Hier das Wichtigste in Kürze. Dammschnitt/Dammriss Ein Dammschnitt oder Dammriss wird nach der Geburt unter Lokalanästhesie mit einem Faden ein- bis dreischichtig genäht. Der Faden löst sich nach einigen Tagen von selbst auf. Geburtsverletzungen bereiten vielen Frauen in den ersten Tagen bis Wochen nach der Geburt Schmerzen beim Sitzen, Gehen oder Wasserlassen. In der Regel heilt sowohl ein Dammschnitt als auch ein Dammriss gut. Um das Infektionsrisiko möglichst zu reduzieren, empfiehlt die Hebamme Anna Heldstab Indermaur aus Berneck eine sorgfältige Intimpflege nach jedem WC-Besuch. «Am besten verwendet man zur Reinigung eine Spülflasche mit warmem Wasser und wenig Ringelblumentinktur, die übrigens auch zur Nabelpflege verwendet werden kann», rät die Fachfrau. Liegt ein Hämatom (Bluterguss) im Vaginalbereich vor, hilft Kühlen des Damms (z.B. mit einem Coldpack, mit in ein Tuch eingewickelten Eiswürfeln oder mit kalten Kompressen aus Quark mit Lavendelessenz). Ein spezielles Kissen erleichtert in der ersten Zeit nach der Geburt das …

Schutz vor sexuellem Missbrauch

Sexuelle Ausbeutung in der Kindheit kann ein Leben lang traumatisieren. Was Eltern darüber wissen müssen, erklärt Xenia Schlegel, Leiterin Geschäftsstelle von Kinderschutz Schweiz, im Interview. Von wem werden Kinder sexuell missbraucht? Täter und Täterinnen stammen meist aus der Familie oder dem nahen Umfeld der Familie. Häufig geniessen sie das volle Vertrauen der Eltern. In über 95% der Fälle werden die Übergriffe von Männern verübt. Bei innerfamiliärer Gewalt an Mädchen ist in rund 80% der Fälle der Vater oder Stiefvater der Täter. Trotzdem fürchten sich viele Eltern vor einem fremden Täter. Ja, das ist so. Tatsache ist aber, dass es äusserst selten vorkommt, dass Fremdtäter ein Kind zum Beispiel auf dem Weg zum Kindergarten abpassen, um es zu missbrauchen. Eher kann es sein, dass ein potenzieller Täter über einen längeren Zeitraum versucht, eine Vertrauensbeziehung zum Kind aufzubauen. Deshalb ist es wichtig, dass sich das Kind seinen Eltern von klein auf anvertrauen und regelmässig mit ihnen über seinen Alltag sprechen kann. Die alte Warnung, dass Kinder keinesfalls mit fremden Personen mitgehen sollten, gilt auch heute noch. Dabei …

Flecken ade

Rüeblispuren auf dem Lieblingspulli, Grasflecken auf der Latzhose und Bananenbrei auf dem weissen Body – spätestens wenn Babys Beikost essen und mobil werden, sind Tipps zur Fleckenbekämpfung Gold wert. Dass Babys und Kleinkinder kleckern, ist ganz normal. Die ganz Kleinen lieben es, im Rüebli- oder Apfelbrei rumzumanschen. Die etwas Grösseren springen mit Freude in jede Pfütze und können Dreck nicht widerstehen. Diese Erfahrungen sind für Babys und Kleinkinder spannend und sollten nicht unterbunden werden. Flecken gehören zur Entwicklung und entstehen beim Entdecken der Welt. Die kleinen Helfer Um nicht zu viel Energie in die Entfernung von Flecken jeglicher Art zu investieren, sind grosse Lätze mit Ärmeln für die Mahlzeiten, Regenhosen für draussen und Malschürzen für die kreativen Momente unverzichtbare Utensilien, die in keinem Haushalt mit Babys und Kleinkindern fehlen sollten. Im Alltag soll das Kind Kleider tragen, die schmutzig werden dürfen. Spätestens nach den ersten Rüeblispuren auf der schönen Bluse oder der Seidenkrawatte werden die Eltern realisieren, dass für sie praktische Kleidung für den Familienalltag ebenfalls sinnvoll ist. Nützlich ist auch ein altes Herrenhemd, das …

Il lutto nei bambini

Wie Kinder trauern

Kinder werden von klein auf mit dem Tod konfrontiert, sei es, weil ein geliebtes Haustier stirbt, sie beim Spielen im Freien einer toten Maus begegnen oder weil jemand aus der Familie stirbt. In den ersten drei Lebensjahren sind Kinder nicht in der Lage, die Endgültigkeit des Todes zu begreifen. Auch vier- bis fünfjährige Kinder haben mit dieser Vorstellung noch Mühe und stellen sich den Tod oft als eine Art reduziertes Leben vor. Die meisten Kinder haben jedoch bereits in diesem Alter ein grosses Bedürfnis, mehr über den Tod zu erfahren. Tod nicht tabuisieren Mit einem kleinen Kind über den Tod zu sprechen fällt den meisten Eltern nicht so leicht. Silvia Schenk, ausgebildete Sterbebegleiterin und Kursleiterin zum Thema «Kinder und Tod» am Marie-Meierhofer-Institut für das Kind in Zürich, rät den Eltern davon ab, einen Todesfall in der Familie oder im Freundeskreis zu verheimlichen, um das Kind zu schonen. «Kinder spüren, wenn die Mutter oder der Vater traurig ist. Erklären die Eltern ihrem Kind den Grund für ihre Trauer nicht, fühlt es sich womöglich für die Trauer …

Kinder leben im Augenblick

In den ersten Lebensjahren haben Kinder noch kein Zeitverständnis. Sekunde, Minute, Stunde oder Tag sind für sie nichtssagende Begriffe. Mit Aussagen wie «In fünf Minuten essen wir» oder «Morgen gehen wir in den Zoo» kann ein Kind in seinen ersten drei Lebensjahren noch nichts anfangen. Erst zwischen dem dritten und dem fünften Lebensjahr entsteht ein gewisses Verständnis für die Zeit. «Dieses basale Zeitverständnis hat mit den metrischen Zeitbegriffen aber noch nichts zu tun», erklärt Oskar Jenni, Leiter der Abteilung Entwicklungspädiatrie am Kinderspital in Zürich. Erst im Schulalter kann sich ein Kind vorstellen, wie lange eine bestimmte Zeiteinheit dauert. Zeit verstehen Bis zum vierten Lebensjahr sind Kinder noch nicht in der Lage, ihre Bedürfnisse hintanzustellen. Ihre eigenen Wünsche stehen im Zentrum. Sie können sich nicht in ihr Gegenüber versetzen und dessen Absichten verstehen. «Mit vier Jahren entwickelt das Kind eine Fremdwahrnehmung, die es ihm erlaubt, sich in die Gedanken von anderen hineinzuversetzen und seine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen», sagt Oskar Jenni. Diese Entwicklungsschritte gehen mit der Entwicklung des Zeitverständnisses einher. Im Gegensatz zu einem zwei- oder dreijährigen …

Wie Impfungen wirken

Impfungen gehören zu den effektivsten Schutzmassnahmen in der Medizin. Wie sie wirken, erklärt der Impfexperte Ulrich Heininger im Interview mit «Baby&Kleinkind». Herr Heininger, wie muss man sich die Wirkungsweise von Impfungen vorstellen? Eine Impfung ahmt die natürliche Infektion nach, ohne dass dabei ein Preis in Form von mit der Krankheit zusammenhängenden Komplikationen bezahlt werden muss. Der grosse Unterschied zwischen dem Impfen und dem Durchmachen der Krankheit liegt darin, dass bei einer Impfung entweder der komplette Erreger oder Bestandteile des unschädlich gemachten Krankheitserregers verabreicht werden. Kommt das Immunsystem später mit dem Erreger in Kontakt, erkennt es ihn wieder und kann ihn erfolgreich abwehren. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt, Babys bereits im Alter von zwei Monaten zu impfen. Weshalb so früh? Während der Schwangerschaft wird das Immunsystem des Babys aufgebaut und unterstützt, indem z.B. Abwehrstoffe der Mutter durch die Plazenta und die Nabelschnur zum Kind gelangen. Bei der Geburt hat das Baby den maximalen Immunschutz erreicht. Dieser lässt jedoch in den ersten Lebensmonaten nach. Zwischen dem dritten Lebensmonat und der Vollendung des ersten Lebensjahrs sinkt er rapide …

Wenn Babys spät sprechen lernen

Wie verschieden Babys sind, zeigt sich deutlich an der Sprachentwicklung. Die meisten Kinder beginnen um den ersten Geburtstag herum zu sprechen, ein paar wenige auch schon mit acht Monaten, andere erst mit dreissig Monaten. Rund 15% der Kinder in der Schweiz gehören zu den Spätsprechern, das heisst, dass sie mit zwei Jahren weniger als fünfzig Wörter (inkl. Lautmalereien) sprechen und noch keine Zweiwortkombinationen bilden. Ein Kleinkind, das lange nicht oder nur wenig spricht, kann seine Eltern verunsichern. «Ein spätes Einsetzen der Wörter muss nicht unbedingt ein Zeichen für eine zu langsame oder ungewöhnliche Sprachentwicklung beim Kind sein», beruhigt Hilda Geissmann, Logopädin in Zürich, «etwa die Hälfte der Spätsprecher holt den Entwicklungsrückstand bis zum dritten Geburtstag auf.» Machen sich die Eltern Sorgen, sollten sie jedoch eine Fachperson beiziehen. Sprache im Alltag erleben Ein Kind lernt sprechen, indem es Gegenstände mit dem Mund oder den Händen befühlt und verschiedene Handlungen ausprobiert. Daraus entwickelt sich dann ein inneres Bild, und das Kind realisiert, dass sich Wörter auf konkrete Handlungen und Gegenstände beziehen. Es kann über diese Dinge sprechen, …

Wissenswertes über Rituale

Rituale strukturieren den Alltag und geben Kindern Sicherheit und Geborgenheit. Unter Ritualen versteht man bestimmte Verhaltensweisen, die nach einem festgelegten Schema und klaren Regeln ablaufen und uns aufgrund der Wiederholung immer vertrauter werden. Häufig vollziehen Eltern Rituale unbewusst oder übernehmen sie einfach aus ihrer Kindheit. Rituale geben dem Kind von klein auf Halt: Ob das Weckritual am Morgen, der Tischspruch beim Mittagessen oder das Zubettgeh-Ritual – das Kind kann sich darauf verlassen, dass diese Elemente des Alltags es immer begleiten. Gerade Kinder, die sich zeitlich schlecht orientieren können, profitieren von einem Leitfaden für den Tag und finden sich damit besser zurecht. Rituale helfen Kindern auch in Krisenzeiten. Wenn sich ein Kind verletzt hat, macht ein «Heile, heile Segen» den Schmerz gleich viel erträglicher. Am Morgen helfen Rituale dabei, das Kind rechtzeitig aus dem Haus zu bringen. Ein Übergangsritual erleichtert den Eintritt in eine neue Phase, das kann zum Beispiel ein kleines Abschiedsritual in der Kindertagesstätte, der Spielgruppe oder im Kindergarten sein. Machtkämpfe ade Rituale tragen zur Beschränkung der Diskussionen am Esstisch bei. Wenn ein Kind …