Wissenswertes über Pollenallergie

Pollenallergie

Rund 20 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz leiden an einer Pollenallergie.

Eine Pollenallergie (Heuschnupfen) ist lästig und kann manchmal zu allergischem Asthma führen. Meist beginnt das Leiden im Schulalter. Selten sind Kinder vor dem dritten Lebensjahr betroffen. Doch was steckt dahinter? Eine Pollenallergie entsteht in zwei Phasen. In der Sensibilisierungsphase kommt der Körper erstmals mit dem allergieauslösenden Eiweiss der Pollen (Enzyme) in Kontakt, ohne dass es zu einer Reaktion kommt. Das Immunsystem registriert die Enzyme als Fremdkörper und bildet Abwehrstoffe dagegen, sogenannte Antikörper. Erst bei einem weiteren Kontakt mit dem Allergen kommt es zu einer allergischen Reaktion, also zu Juckreiz an Augen, Nase, Mund, Rachen und Ohren, tränenden Augen sowie Schnupfen.
Mit den folgenden Massnahmen können die Beschwerden reduziert werden:

  • Während der Pollensaison nur kurz stosslüften. Bei längeren Regenphasen oder wenn Pollengitter an den Fenstern montiert sind, kann ausgiebiger gelüftet werden.
  • Täglich staubsaugen mit einem Beutelstaubsauger inkl. HEPA-Filter (siehe Produkt-Tipp).
  • Regelmässige Reinigung der Teppiche und Möbel.
  • Draussen eine Sonnenbrille tragen.
  • Abends die Haare waschen, damit möglichst wenig Pollen ins Bett gelangen.
  • Getragenen Kleider ausserhalb des Schlafzimmers ausziehen.
  • Enzymfreies Waschmittel verwenden.
  • Wäsche nicht im Freien trocknen lassen.
  • Die Nase morgens und abends mit Meerwasserspray oder physiologischer Kochsalzlösung spülen.
  • Pollenfilter für die Nase oder eine Maske (FFP3) tragen.
  • Im Auto Pollenfilter montieren und diese gut warten.
  • Bei schönem und windigem Wetter ist bei erhöhter Pollenkonzentration nur ein kurzer Aufenthalt an der frischen Luft ratsam.
  • Freizeitaktivitäten dem Pollenflug anpassen (z.B. Indoorsport, Wassersport usw.)
  • Bei der Wahl der Feriendestination den aktuellen Pollenflug beachten.
  • Bei pollenassoziierten Kreuzreaktionen auf den Konsum der jeweiligen Nahrungsmittel verzichten.
  • Zigarettenrauch vermeiden, da dieser die Atemwege ständig reizt und die Empfindlichkeit der Schleimhäute erhöht.

Die Symptome der Pollenallergie können medikamentös mit Nasensprays, Augentropfen und Tabletten oder Tropfen gelindert werden. Bei manchen Betroffenen lassen die Beschwerden mit dem Alter nach, bei einigen entwickelt sich die Allergie erst im Erwachsenenalter. Die Ursachen der Pollenallergie lassen sich mit einer Desensibilisierung bzw. allergenspezifischen Immuntherapie behandeln.
In der Schweiz beginnt die Pollensaison bereits im Januar und dauert bis Oktober. Die Website www.pollenundallergie.ch informiert über den Pollenflug in der Schweiz.

 

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Autorin: Susanna Steimer Miller ist Journalistin und hat sich auf Themen rund um die Schwangerschaft und Geburt sowie die Gesundheit, Ernährung, Entwicklung und Erziehung des Kindes in den ersten fünf Lebensjahren spezialisiert.