Weniger Geburtsverletzungen

Weniger Geburtsverletzungen

Jede Frau wünscht sich, ohne Dammriss oder -schnitt zu gebären. Was Schwangere tun können, um das Risiko von Geburtsverletzungen zu reduzieren, erklärt die Hebamme Anna Heldstab Indermaur aus Berneck SG.

Viele Schwangere haben Angst vor Geburtsverletzungen. Was empfehlen Sie zur Vorbereitung des Damms?

Ich empfehle Schwangeren, ab der 32. Woche täglich abends ihre ganze Intimregion mit Schüssler-Salz-Creme Nr. 1 Calcium Fluoratum einzucremen oder mit einem Damm-Massageöl einzuölen, danach den Damm während zehn Minuten zu massieren und in einem letzten Schritt einen EPI-NO Delphine zur Dehnung der Muskulatur und der Haut des Geburtskanals zu verwenden. Das Training soll sanft erfolgen und darf nicht schmerzen. Nach der Anwendung reinigt man den EPI-NO Delphine sofort mit warmem Wasser und Seife oder Spülmittel.

Anna Heldstab Indermaur, Hebamme in Berneck SG

Gibt es zur Wirkung des EPI-NO Delphine Untersuchungen aus der Schweiz?

Ja, das Spital Grabs hat den Zusammenhang zwischen der Geburtsvorbereitung und dem Auftreten von Dammverletzungen untersucht und festgestellt, dass Frauen, die sowohl den Damm massiert als auch einen EPI-NO Delphine benutzt hatten, deutlich häufiger intakt gebaren als Frauen, die nur eine oder keine dieser Massnahmen angewendet hatten.

Welche Massnahmen empfehlen Sie sonst noch?

Ich rate Schwangeren, acht Wochen vor dem Termin eine Tasse Himbeerblättertee pro Tag zu trinken. Das macht das Gewebe des Gebärmutterhalses weich. Direkt vor der Geburt ist es wichtig, den Darm zu entleeren.

Was reduziert das Risiko für Verletzungen während der Geburt?

Wenn das Köpfchen des Kindes durchtritt, braucht es viel Geduld. In dieser Phase muss man dem Kind Zeit lassen und den Damm mit einem warmen Waschlappen, einer Kaffeekompresse oder einer Salbenkompresse mit Schüssler-Salz-Creme Nr. 1 Calcium Fluoratum stützen. Diese Massnahmen lassen den Damm maximal elastisch werden. Mit Akupunktur während des Durchtritts des kindlichen Köpfchens kann die Elastizität des Damms weiter erhöht werden. Wichtig ist, den Damm anzufassen, um ihn zu schützen, und den Kopf des Kindes sanft zu führen.

Produkt-Tipp

EPI-NO Delphine

Weniger GeburtsschmerzenEin sanftes und regelmässiges Training mit dem EPI-NO Delphine reduziert das Risiko eines Dammschnitts oder Dammrisses. Zudem kann sich dadurch die Austreibungsphasen verkürzen, was für Mutter und Kind weniger Stress bedeutet. Der EPI-No besteht aus einem anatomisch geformten, aufblasbaren Silikon-Ballon, einer Handpumpe, einem Luftablassventil und einem -Luftzuführungsschlauch. Der EPI-NO Delphine Plus verfügt zusätzlich über eine Druckanzeige.
Die Idee, die zur Entwicklung von EPI-NO führte, stammt ursprünglich aus Afrika. Dort bereiten sich Schwangere auf die Geburt vor, indem sie die Beckenbodenmuskulatur mit Kalebassen-Kürbissen dehnen und stärken. Das mindert das Risiko einer Dammverletzung.
Der EPI-NO kann nach der Geburt zur Rückbildung eingesetzt werden. Ein regelmässiges Training stärkt den Beckenboden und beugt Inkontinenz und Organsenkungen vor.
www.epino.ch
Durch Anspannen gegen den Widerstand des Ballons wird die Beckenbodenmuskulatur gekräftigt.

 

 

Durch das Vergrössern des Ballons mit der Handpumpe werden die Muskeln und das Gewebe sanft gedehnt und der Beckenboden auf die Geburt vorbereitet.

 

 

Nach dem Training lässt die Schwangere den aufgepumpten Ballon langsam aus der Scheide gleiten. Dadurch entwickelt sie ein Gefühl für den Geburtsvorgang und lernt, ihr Baby bei seinem Weg durch den Geburtskanal zu unterstützen.

Filed under: Schwangerschaft & Geburt

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Autorin: Susanna Steimer Miller ist Journalistin und hat sich auf Themen rund um die Schwangerschaft und Geburt sowie die Gesundheit, Ernährung, Entwicklung und Erziehung des Kindes in den ersten fünf Lebensjahren spezialisiert.