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Wachstum

Zehn Fragen zum Wachstum

Im Interview beantwortet der Spezialist Udo Meinhardt die wichtigsten Fragen zum kindlichen Wachstum. Warum ist es wichtig, das Wachstum des Kindes regelmässig zu überprüfen? Das Wachstum eines Kindes zeigt an, ob es gesund ist und sich gut entwickelt. Diverse Krankheiten und Störungen können das Wachstum beeinträchtigen, ohne sich durch weitere Symptome bemerkbar zu machen. Die Fachgesellschaft pädiatrie schweiz empfiehlt diverse Vorsorgeuntersuchungen, bei denen die Grösse des Kindes gemessen wird. Im ersten Lebensjahr rät sie zu Kontrollen im Alter von 1, 2, 4, 6, 9 und 12 Monaten. Im zweiten Jahr wird eine Messung mit 18 und die zweite mit 24 Monaten empfohlen. Weitere Kontrollen erfolgen mit 3 und 4 Jahren. Danach werden die Abstände grösser und Messungen nur noch im Alter von 6, 10, 12 und 14 Jahren empfohlen. Wie verläuft das normale Wachstum? Es gliedert sich in drei Phasen. In der ersten Phase zwischen 0 und 5 Jahren wächst das Kind sehr schnell. Anfänglich sind es in dieser Zeit etwa 11 cm pro Jahr, unabhängig vom Geschlecht. Gegen Ende dieser Phase sind es 6 …

Fieber Kleinkind

Fieber – was tun?

In den ersten Lebensjahren haben Kinder immer wieder mal Fieber. Georg Staubli erklärt, weshalb dies kein Grund zur Panik ist. Ab wann spricht man von Fieber? Wenn sich die Körpertemperatur gemessen im After oder in der Achselhöhle auf 38 °C erhöht. Wie entsteht Fieber? Meist sind Viren oder Bakterien die Ursache. Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers. Man nimmt an, dass der Körper Fieber entwickelt, um gegen einen Infekt anzukämpfen. Bekannt ist zum Beispiel, dass Kinder, die an Windpocken erkrankt sind und bei denen das Fieber konsequent gesenkt wird, etwas länger krank sind als Kinder, bei denen keine fiebersenkenden Massnahmen ergriffen werden. Dafür ist es den Kindern, bei denen das Fieber gesenkt wird, während der Erkrankung deutlich wohler. Sie haben weniger Schmerzen, schlafen und trinken besser. Oft entwickeln Babys und Kleinkinder eine sehr hohe Körpertemperatur. Wie gefährlich ist Fieber? Fieber ist ein Symptom und in der Regel kein Grund zur Sorge. Fieber ist erst dann gefährlich, wenn andere Symptome dazukommen, für die keine Ursache gefunden wird. Wenn das Kind trotz Fieber trinkt, isst, nicht erbricht, …

Erkältungen, raffreddamento, refroidissement

Tipps bei Erkältungen

Erkältungen sind bei Kindern häufig, weil ihr Immunsystem mit vielen Erregern noch nicht vertraut ist. In den ersten Lebensjahren leiden viele Kinder immer wieder mal an einer laufenden Nase, Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen. Eine Erkältung heilt in der Regel von allein aus und muss meist nicht medikamentös behandelt werden. Die Apothekerin Francesca Seegy, die über eine Spezialausbildung als Kinderapothekerin verfügt und Babycoaching in der Triemli-Apotheke in Zürich (www.triemliapothekedrogerie.ch) anbietet, erklärt: «Ein erkältetes Kind braucht vor allem Zuneigung und Ruhe.» Wenn es Kind stark leidet, empfiehlt die Fachfrau die Wirkstoffe Paracetamol oder Ibuprofen gegen Fieber oder Schmerzen. Medikamente seien aber kein Muss, denn in erster Linie brauche der Körper Zeit, um mit der Krankheit fertigzuwerden. Wichtig ist, dass die maximale Tagesdosis dieser Wirkstoffe nicht überschritten wird. Fieber Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers. Man nimmt an, dass der Körper Fieber entwickelt, um gegen einen Infekt anzukämpfen. Fieber ist ein Symptom und in der Regel kein Grund zur Sorge. Es ist erst dann gefährlich, wenn andere Symptome dazukommen, für die keine Ursache gefunden wird. Wenn das Kind …

bei der Geburt zu klein

Zu klein bei der Geburt

In der Schweiz kommen jährlich etwa 2500 Kinder zu leicht und/oder zu klein bezogen auf die Schwangerschaftsdauer zur Welt. Man spricht von Small for Gestational Age (SGA). Was kann dazu führen, dass ein Kind bei der Geburt zu klein und/oder zu leicht bezogen auf die Schwangerschaftsdauer ist? Meist ist dafür eine ungenügende Durchblutung der Plazenta verantwortlich. Sie führt dazu, dass ein Kind während der ganzen Schwangerschaft oder in den letzten zwei, drei Monaten vor der Geburt zu wenig wächst bzw. zunimmt. Weitere Ursachen können chronische Krankheiten der Mutter wie Nierenstörungen, Diabetes, Schwangerschaftsgestose, Blutarmut oder chronische Infekte sein. Auch starkes Rauchen und hoher Alkoholkonsum in der Schwangerschaft können das Wachstum des Ungeborenen beeinträchtigen. Kleine Frauen oder Frauen, die selbst zu klein und/oder zu klein zur Welt gekommen sind, haben ein erhöhtes Risiko, Mutter eines SGA-Kinds zu werden. Spielt das Alter der werdenden Mutter eine Rolle? Heute erfüllt sich der Kinderwunsch für viele Paare später als noch vor 30 Jahren. Mit zunehmendem Alter der werdenden Mutter steigt das Risiko, dass das Kind zu klein und/oder zu leicht …

Sonnencreme für Kinder

Sonnencreme für Kinder

Einen Sonnenbrand vergisst die Haut nie. Damit es nicht so weit kommt, braucht die zarte Baby- und Kinderhaut Schutz durch eine Sonnencreme. Doch worauf müssen Eltern beim Kauf einer Sonnencreme für Kinder achten? Eine Sonnencreme für Kinder sollte keine irritierenden Substanzen und hormonaktiven Filter wie Homosalat, Octinoxat, Ethylhexyl Methoxycinnamate oder Octocrylen enthalten. Diese Stoffe stehen im Verdacht, irritierend zu sein und das Hormonsystem negativ zu beeinflussen. Die Sonnencreme sollte frei von künstlichen Duftstoffen und nicht komedogen sein, also die Poren der Haut nicht verstopfen. Auch Mineralöle, Silikone, PEG- und PPG-Emulgatoren, Aluminiumverbindungen und heikle Konservierungsmittel gehören nicht in eine Sonnencreme für Kinder. Die Stiftung aha! Allergiezentrum Schweiz zeichnet Produkte mit ihrem Logo aus, die keine allergieauslösenden Stoffe enthalten. Für Babys und Kleinkinder sind Produkte mit einem mineralischen Filter empfehlenswert. Diese Filter reflektieren die Sonnenstrahlen und haben den Vorteil, dass sie sofort nach dem Auftragen vor den Strahlen und vor Überhitzung schützen. Für Kinder ab drei Jahren sind Gel-Produkte eine gute Wahl, weil sie schnell einziehen. Lichtschutzfaktor Eine Sonnencreme für Kinder sollte immer vor UVA- und UVB-Strahlen …

Immunsystem bei Kindern stärken

Immunsystem bei Kindern stärken

Wenn kleine Kinder häufig krank werden, sind manche Eltern besorgt – meist zu Unrecht. Hier ein paar Tipps, wie sich das Immunsystem bei Kindern stärken lässt. Ein Kind kommt mit einem sogenannten Nestschutz zur Welt. Das heisst, dass ihm seine Mutter über die Plazenta gewisse Schutzstoffe (Antikörper) mit auf den Weg gegeben hat, die es vor einigen Krankheitserregern schützen. In den ersten sechs bis neun Monaten lässt dieser Nestschutz aber allmählich nach, und bei jedem Kontakt mit krankmachenden Keimen muss der Körper des Kindes lernen, selber damit fertigzuwerden. Bei einem weiteren Kontakt mit dem gleichen Erreger erkennt sein Körper ihn und kann ihn abwehren. Dadurch erwirbt das Kind Immunität. «Je älter es ist, desto grösser ist die Chance, dass es schon Kontakt mit diversen Krankheitserregern gehabt hat und weniger häufig krank wird», erklärt Ulrich Heininger, stellvertretender Chefarzt am Universitäts-Kinderspital beider Basel. Ständig krank Vor allem berufstätige Eltern verzweifeln manchmal, wenn ihr Kind immer wieder hustet, an einem Schnupfen oder einer Magen-Darm-Grippe leidet und ein Elternteil der Arbeit fernbleiben muss. Wie häufig ein Kind krank wird, …

Sanfte Heilmethoden

Sanfte Heilmethoden für die Kleinsten

Viele Eltern interessieren sich für Alternativen zur Schulmedizin, wenn es um die Gesundheit ihres Kindes geht. Sanfte Heilmethoden liegen im Trend. Eltern von Babys und Kleinkindern bevorzugen Heilmethoden, die bei Krankheit oder anderen Problemen möglichst nebenwirkungsfrei helfen. Zu den beliebtesten Heilverfahren gehören die Homöopathie oder Therapien mit Bach-Blüten oder Schüssler-Salzen. Doch wie funktionieren diese Methoden? Die Homöopathie Die Lehre der Homöopathie basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Krankheiten sollen durch Mittel geheilt werden, die beim gesunden Menschen ähnliche Symptome auslösen, wie sie beim Kranken beobachtet werden. Dazu verwendet die Homöopathie Mittel, die stark verdünnt sind und oft nur noch Spuren von Wirkstoffen enthalten. Manche Wissenschaftler zweifeln deshalb an der Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln. Heinz Wittwer arbeitet als Homöopath in Kilchberg. Er hat in Chemie doktoriert und ist aufgrund seiner langjährigen Erfahrung überzeugt, dass Homöopathie die Selbstheilungskräfte des Menschen bei fast allen Erkrankungen mobilisieren kann. «Wie die Homöopathie funktioniert, ist bis heute nicht bekannt», meint er. «Die Kunst ist es jedoch, aus den etwa 10‘000 Mitteln ein geeignetes zu finden, das möglichst gut zum Patienten passt.» Emotionale Ebene …

Pollenallergie

Wissenswertes über Pollenallergie

Rund 20 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz leiden an einer Pollenallergie. Eine Pollenallergie (Heuschnupfen) ist lästig und kann manchmal zu allergischem Asthma führen. Meist beginnt das Leiden im Schulalter. Selten sind Kinder vor dem dritten Lebensjahr betroffen. Doch was steckt dahinter? Eine Pollenallergie entsteht in zwei Phasen. In der Sensibilisierungsphase kommt der Körper erstmals mit dem allergieauslösenden Eiweiss der Pollen (Enzyme) in Kontakt, ohne dass es zu einer Reaktion kommt. Das Immunsystem registriert die Enzyme als Fremdkörper und bildet Abwehrstoffe dagegen, sogenannte Antikörper. Erst bei einem weiteren Kontakt mit dem Allergen kommt es zu einer allergischen Reaktion, also zu Juckreiz an Augen, Nase, Mund, Rachen und Ohren, tränenden Augen sowie Schnupfen. Mit den folgenden Massnahmen können die Beschwerden reduziert werden: Während der Pollensaison nur kurz stosslüften. Bei längeren Regenphasen oder wenn Pollengitter an den Fenstern montiert sind, kann ausgiebiger gelüftet werden. Täglich staubsaugen mit einem Beutelstaubsauger inkl. HEPA-Filter (siehe Produkt-Tipp). Regelmässige Reinigung der Teppiche und Möbel. Draussen eine Sonnenbrille tragen. Abends die Haare waschen, damit möglichst wenig Pollen ins Bett gelangen. Getragenen Kleider ausserhalb …

Schreibabys

Die wichtigsten Tipps, um Schreibabys zu beruhigen

Wenn ein Baby viel schreit, geraten Eltern an ihre Grenzen. Die Psychologin Elke Romano-Koch erklärt, was Eltern über das Schreien wissen müssen. Wie entwickelt sich das exzessive Schreien? In der Regel nimmt das Schreien ab der der zweiten Lebenswoche zu und erreicht zwischen der sechsten und achten Woche den Höhepunkt. Etwa 16 bis 29 Prozent der Säuglinge sind Schreibabys, also Babys mit einer Regulationsstörung. Mit drei Monaten reduziert sich das Schreien deutlich. Ab dem sechsten Monat schreien nur noch 2.5 Prozent der Babys viel. Welches sind die Ursachen für das exzessive Schreien? Betroffene Babys haben Mühe, sich zu entspannen und einen Schlaf-wach-Rhythmus zu finden. Sie nehmen Reize im Alltag intensiv wahr, sind schnell überreizt und können nicht gut abschalten und einschlafen. Doch die Aufnahmefähigkeit von jungen Säuglingen ist beschränkt, und sie brauchen viele Ruhephasen. Oft schreien sie abends zwischen 17 und 22 Uhr am meisten und sind auf eine feinfühlige Unterstützung durch die Eltern angewiesen. Diese sind aber selbst müde, und das Schreien irritiert. Kann exzessives Schreien auch andere Gründe haben? Ja, wir wissen, dass …

Kind zu klein

Was tun, wenn unser Kind zu klein oder zu gross ist?

Wie gross ein Kind einmal sein wird, ist durch die Gene vorbestimmt. Die Grösse eines Kindes lässt sich darum nur im Zusammenhang mit der Grösse seiner Eltern beurteilen. Wenn ein Kind viel kleiner oder viel grösser ist als seine gleichaltrigen Kameraden, sind viele Eltern besorgt. Doch ist die Sorge begründet? In vielen Fällen ist sie es nicht. Häufig ist der Klein- oder Grosswuchs familiär bedingt. Damit ist gemeint, dass ein Kind kleiner Eltern eher klein und ein Kind grosser Eltern eher gross sein wird. Die Grösse ist also immer relativ: Wenn Vater und Mutter sehr gross sind und das Kind entlang der 50. Perzentile* wächst, kann es sein, dass es zu klein ist. Handkehrum kann ein Kind von sehr kleinen Eltern mit einer Grösse auf derselben Perzentile zu gross sein. Passt der Kleinwuchs des Kindes zum Familienmuster, ist keine weitere Abklärung notwendig. Entwicklung verzögert oder beschleunigt Manchmal ist ein Kind vergleichsweise klein oder gross, weil seine körperliche Entwicklung verzögert oder beschleunigt ist. Ob dies der Fall ist, kann ein geschulter Arzt anhand eines Röntgenbildes der …

Kleinkind Fieber

Fieber beim Baby und Kleinkind

Im Interview erklärt Dr. med. Andreas Geiser, Kinderarzt in Schlieren und Lehrarzt an der Universität Zürich, was Eltern wissen müssen, wenn ihr Baby oder Kleinkind Fieber hat. Warum bekommt das Baby oder Kleinkind Fieber? Unsere Körpertemperatur variiert im Lauf des Tages und steigt bei körperlicher Aktivität an. Für die Regelung der Körpertemperatur ist eine Art Thermostat in unserem Hirn verantwortlich. Dieser wird bei einer Infektion mit Viren oder Bakterien durch Ausschüttung bestimmter Stoffe verstellt, so dass wir Fieber bekommen. Das hat die Natur so eingerichtet, denn bei erhöhter Körpertemperatur können sich Viren und Bakterien schlechter vermehren. Ob ein Kind bei einem Infekt Fieber macht oder nicht, ist jedoch individuell. Viele Eltern machen sich Sorgen, wenn ihr Kleinkind Fieber hat. Sind diese Ängste berechtigt? Nein, grundsätzlich ist Fieber kein Ausdruck dafür, wie krank ein Kind ist. Es gibt Kinder, die sind schwer krank und haben kein Fieber und andere sind munter trotz des hohen Fiebers. Ich rate Eltern, die sich Sorgen um ihr fiebriges Kind machen, mehr auf seinen Allgemeinzustand und weniger auf das Fieberthermometer zu …

Der ideale Kinderschuh

In den ersten drei Lebensjahren wachsen Füsse besonders schnell. Damit der Kinderschuh nicht drückt, gilt es einiges zu beachten. Die ersten Schuhe braucht das Kind, sobald es draussen herumlaufen kann. Sylvia Willi-Dähn, Oberärztin Kinder- und Jugendorthopädie an der Schulthess Klinik in Zürich, erklärt den Zweck der Schuhe so: «Schuhe müssen nicht stützen, sondern vor Verletzungen durch Scherben oder Steinchen oder vor Kälte schützen.» Die meisten Schuhe für kleine Kinder sind knöchelhoch, dies aber nicht wegen des Stützeffekts, sondern weil die kleinen Füsse aus niedrigen Schuhen zu leicht herausrutschen würden. Kinder brauchen keine speziellen Lauflernschuhe – sie lernen auch so laufen. Einzig Kinder mit extrem elastischen Fussgelenken, die sich deshalb nicht trauen, die ersten Schritte zu machen, profitieren von stützenden Schuhen. Davon sind jedoch laut der Fachfrau nur sehr wenige Kinder betroffen. Zu Hause sollten Kinder möglichst oft barfuss laufen. Um die Füsse vor Kälte zu schützen, sind Lederfinken oder Antirutschsocken ideal. Zu kleine Schuhe Diverse Untersuchungen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich haben gezeigt, dass viele Kinder im Vorschulalter zu kleine Schuhe tragen. Sylvia Willi-Dähn …

Hausstaubmilbenallergie

Hausstaubmilbenallergie

In der Schweiz leiden etwas mehr als sechs Prozent der Kinder und Erwachsenen an einer Hausstaubmilbenallergie. Im folgenden Interview informiert Nadja Ramseier, Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz, über die Ursachen und die Behandlung dieser Allergie. Welches sind die Ursachen einer Hausstaubmilbenallergie? Auslöser der Hausstaubmilbenallergie ist ein rund 0,3 Millimeter kleines, für das menschliche Auge nicht sichtbares Spinnentier. Diese Milbe lebt und vermehrt sich vor allem dort, wo wir Menschen uns auch wohlfühlen – in belebten, warmen Räumen. Am wohlsten fühlt sie sich in unserem Bett. Die Hausstaubmilbe ist ein massgeblicher Bestandteil unseres Hausstaubes – daher ihr Name. Vor allem der Kot, aber auch der Körper des Spinnentiers enthalten allergieauslösende Stoffe, sogenannte Allergene. Wie wird die Allergie diagnostiziert? Besteht der Verdacht auf eine Allergie, sollte man eine Fachärztin oder einen Facharzt für Allergien aufsuchen. Basierend auf einer ausführlichen Befragung führt die Fachperson entsprechende Tests durch und stellt die Diagnose. Nur so können andere Atemwegsallergien, wie etwa auf Pollen oder Tiere, ausgeschlossen werden. Zu welchen Symptomen führt die Hausstaubmilbenallergie? Typische Zeichen sind Niesen, eine laufende oder verstopfte …

Neurodermitis: Wenn die Haut juckt

Neurodermitis ist speziell für kleine Kinder eine Qual. Dr. med. Martin Glatz, Facharzt für Dermatologie und Allergologie in Uster, erklärt, was hinter der Krankheit steckt und wie die Behandlung aussieht. Wie viele Kinder leiden in der Schweiz an Neurodermitis? Circa 10 bis 20 Prozent sind davon betroffen. Woran erkennt man die Krankheit? Das Hauptmerkmal ist die trockene Haut. Bei aktiver Entzündung kommt es zu Ekzemen. An befallenen Stellen rötet sich die Haut, nässt und juckt stark. Bei betroffenen Säuglingen treten die Hautausschläge meistens an der Kopfhaut, an Wangen, Armen, Beinen und auch am Rumpf auf. Der Windelbereich ist hingegen kaum betroffen. Kinder und Jugendliche juckt es vor allem in den Kniekehlen, den Ellenbeugen und an den Handgelenken. Manchmal treten die Ekzeme auch am Hals und im Gesicht auf. Weshalb ist eine ärztliche Konsultation wichtig? Damit man den Juckreiz und die Ekzeme möglichst früh behandeln kann und die Kinder nicht lang leiden müssen. Zudem gibt es diverse andere Hautkrankheiten, die sich in ähnlichen Symptomen äussern wie die Neurodermitis, aber anders behandelt werden müssen. So kann zum …

Warum Babys und Kleinkinder Vitamin D brauchen

Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Gabe von Vitamin D ab Geburt. Warum dies so wichtig ist, erklärt Prof. Dr. med. Christian P. Braegger, Abteilungsleiter Gastroenterologie und Ernährung am Universitäts-Kinderspital Zürich, im Interview. Welche Funktionen beeinflusst Vitamin D im Körper? Vitamin D spielt eine zentrale Rolle im Kalzium-Stoffwechsel. Unser Skelett braucht dieses Vitamin für den Aufbau und den Unterhalt der Knochen. Ein Mangel an Vitamin D kann zur Verformung der Knochen führen, zur sogenannten Rachitis. Auch das Wachstum wird dadurch beeinträchtigt. Vitamin D beeinflusst zudem die Versorgung der Zähne mit Mineralstoffen. Fehlt es dem Körper an Vitamin D, schadet dies der Zahngesundheit – das Kariesrisiko steigt. Es gibt auch Hinweise darauf, dass sich ein Vitamin D-Mangel negativ auf das Immunsystem auswirken kann. Sehen Sie am Kinderspital Zürich Kinder, die an den Folgen eines Vitamin-D-Mangels leiden? Nur noch selten sehen wir Säuglinge, die an Krämpfen leiden, weil ihr Kalziumspiegel aufgrund eines Vitamin-D-Mangels zu tief ist. Auch Fälle von klinisch ausgeprägter manifester Rachitis treten bei uns kaum mehr auf. Vitamin D ist in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln …

Was Eltern über Sonnenschutz wissen müssen

In den ersten Lebensjahren übernehmen Eltern die Verantwortung, ihr Kind vor den negativen Auswirkungen der Sonne zu schützen. Im folgenden Interview erklärt Dr. Kristin Kernland Lang, Dermatologin an der Kinderklinik des Kantonsspitals Baden, worauf sie dabei achten müssen. Weshalb gilt es, einen Sonnenbrand von klein auf unbedingt zu vermeiden? Ein Sonnenbrand führt zu einer schweren Schädigung der Haut und hinterlässt immer Spuren, die die Haut nie vergisst. Der Schutz vor übermässiger Sonneneinstrahlung auf unserer Haut ist der wichtigste beeinflussbare Faktor zur Prävention von schwarzem Hautkrebs. Einen Sonnenbrand dürfen wir niemals unterschätzen. Manche Kinder reagieren auf zu viel Sonne zusätzlich mit Blasenbildung auf der Haut und Fieber. Gibt es Unterschiede, wie man Babys, Kleinkinder und ältere Kinder vor der Sonne schützen soll? Unabhängig vom Alter muss ein Sonnenbrand bei allen Kindern durch Einschränkung des Aufenthalts in der Sonne, Kleidung und Eincremen werden. Babys gehören im ersten Lebensjahr nicht an die pralle Sonne. Kleinkinder und ältere Kinder sollten die direkte Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr meiden. Wichtig ist auch, dass Kinder, die sich in der Sonne …

Wenn Babys zahnen

Wenn Babys zahnen

Für einige Kinder ist das Zahnen mit Schmerzen verbunden, bei anderen brechen die Zähne durch, ohne dass die Eltern etwas davon bemerken. Die Zahnbildung beginnt bereits in der sechsten Schwangerschaftswoche. Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat verkalken Zahnschmelz und Dentin. Bei der Geburt sind die 20 Milchzähne bereits versteckt im Kieferknochen vorhanden. Um den Zeitpunkt der Geburt verkalken schon die ersten bleibenden Zähne. «Die Grösse der Zähne und der Zeitpunkt des Zahnens werden durch erbliche Faktoren beeinflusst. Meist brechen die Zähne paarweise jeweils links und rechts gleichzeitig durch», erklärt Dr. med. dent. Thalia Jacoby, Kinderzahnärztin aus Genf und Vize-Präsidentin der Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin. Die Reihenfolge Zuerst sichtbar werden in der Regel die unteren ersten Schneidezähne. Dies geschieht zwischen dem fünften und dem zehnten Lebensmonat. Zuletzt folgen die zweiten Backenzähne. Bei den meisten Kindern ist die Bildung des Milchgebisses mit zweieinhalb bis drei Jahren abgeschlossen. Bis zum sechsten Altersjahr entwickeln sich die bleibenden Zähne im Kiefer. Der Körper des Kindes baut zuvor die Milchzahnwurzeln ab, so dass nur noch die Zahnkronen übrig bleiben und ausfallen. Begleiterscheinungen Das …

Wissenswertes zu Karies

Schweizer Kinderzahnärzte sind beunruhigt. Gerade bei kleinen Kindern beobachten sie deutlich mehr Karies. Grund: die heutigen Essgewohnheiten und kleine Veränderungen im Zahnschmelz, deren Ursachen man noch nicht kennt. Bei der Geburt haben Kinder noch keine Karies verursachenden Bakterien im Mund. Diese werden von Mensch zu Mensch übertragen. Bereits in den ersten drei Lebensjahren wird festgelegt, aus welchen Bakterien sich die Mundflora eines Menschen zusammensetzt. Haben Kinder in dieser Zeit häufig Kontakt mit Säure produzierenden Bakterien, entsteht ein Ungleichgewicht zwischen freundlichen und unfreundlichen Bakterien, und die Kariesanfälligkeit steigt. Der Kinderzahnarzt Dr. Rolf Ammann aus Zürich empfiehlt deshalb Erwachsenen, den Nuggi eines Babys nie abzulecken und nie einen Löffel mit einem Kind zu teilen. «Eltern und Geschwister schützen das Baby auch, indem sie selber auf eine gute Mundhygiene achten», ergänzt Rolf Ammann. Ab dem ersten Zahn Gesunde Milchzähne sind die beste Basis für ein gesundes bleibendes Gebiss. Sobald der erste Zahn durchbricht, kann er von Bakterien besiedelt werden. Rolf Ammann empfiehlt, schon den ersten Zahn immer morgens und abends zu putzen. Bei Zuckerkonsum sollten die Zähne auch …

Keine Angst vor dem Zahnarzt

Viele Menschen gehen nicht gerne zum Zahnarzt. Damit sich die Ängste der Eltern nicht auf ihre Kinder übertragen, gilt es einiges zu beachten. Zahnärztliche Eingriffe können unangenehm sein. Um ihrem Kind Zahnbehandlungen zu ersparen, sollten die Eltern ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns auf eine gute Zahnhygiene achten. Gesunde Milchzähne sind die beste Basis für gesunde bleibende Zähne. In den ersten sechs Lebensjahren tragen die Eltern die Verantwortung für die Zahnhygiene ihrer Kinder. Das bedeutet, dass das Kind zwar schon von klein auf im Sitzen mit der Zahnbürste hantieren darf, die Eltern aber immer nachputzen müssen. Was Eltern tun können Damit sich ein Kind nicht vor der Zahnkontrolle fürchtet, sollten die Eltern immer positiv vom Zahnarzt sprechen. Drohungen wie «Wenn du dir die Zähne nicht putzen lässt, kriegst du Löcher, die der Zahnarzt flicken muss, und das tut weh» schüren beim Kind Ängste. Vor dem ersten Zahnarztbesuch kann es sinnvoll sein, wenn das Kind einmal zuschauen darf, wie die Zahnkontrolle bei den Eltern oder einem älteren Geschwister abläuft. So realisiert es, dass ein Zahnarztbesuch etwas …

Warzen bei Kindern

Viele Kinder leiden an Warzen, manche immer wieder. Das hängt mit ihrem Immunsystem zusammen. Da das Immunsystem von Kindern noch nicht ausgereift ist, sind sie besonders anfällig für Warzen. Der Hautspezialist Martin Theiler vom Kinderspital Zürich erklärt das so: «Der Körper des Kindes ist mit den verschiedenen Viren, die Warzen verursachen können, noch nicht vertraut und muss den Umgang mit ihnen zuerst lernen.» Die Immunabwehr baut sich mit den Jahren auf. Ein weiterer Grund dafür, dass Warzen besonders häufig bei Kindern auftreten, ist vermutlich der enge Körperkontakt, den sie untereinander pflegen – er begünstigt die Verbreitung der Viren. Eine Vielzahl von Viren Am häufigsten leiden Kinder an Warzen, die durch humane Papillomviren verursacht werden – davon gibt es über 100 Arten. Daneben sind Dellwarzen – auch Flugwarzen genannt – weit verbreitet. Für Letztere ist ein Virus aus der Familie der Pockenviren verantwortlich. Dellwarzen zeigen sich als kleine hautfarbene Knötchen, die in der Mitte eine Delle aufweisen. Meist treten Warzen bei Kindern an Händen und Füssen auf, etwas seltener im Gesicht. Doch auch andere Körperstellen können …

Gefahr Kleinteile

Kleinteile können für Babys und Kleinkinder zu einer Gefahr werden, wenn sie in die Nase oder in die Ohren gesteckt oder verschluckt werden. Hier ein paar Tipps, die Eltern für den Notfall kennen sollten. Wenn sich ein Kind ein Kleinteil in die Nase stopft, irritiert oder verletzt es die Nasenschleimhaut, was zu einer Schwellung führt, so dass das Kleinteil oft feststeckt und nicht wieder von selbst aus der Nase fällt. Die Entfernung ist manchmal schwierig. Dr. Verena Meier-Gallati, Fachärztin für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten an der Andreas-Klinik in Cham, empfiehlt: «Eltern sollten auf keinen Fall versuchen, ein in die Nase gestopftes Kleinteil zu Hause selber zu entfernen. Das hätte eine weitere Irritation der Nase zur Folge und würde das Kind traumatisieren.» Besser ist es, das Kind möglichst zu beruhigen und darauf zu achten, dass es in aufrechter Position bleibt. «Beim Hinlegen könnte das Kleinteil über die hinteren Nasenlöcher in den Rachen und dann in die Lunge geraten», erklärt die Spezialistin. Besonders gefährlich sind kugelförmige Teilchen mit glatter Oberfläche. Hat sich ein Kind ein solches Teil in die Nase …

Wohlfühltipps für jedes Wetter

Frische Luft tut Gross und Klein gut. Viel Bewegung im Freien auch bei Kälte, Wind und Regen stärkt das Immunsystem von Kindern. Unser Körper braucht Tageslicht, um ausreichend Vitamin D zu bilden, das für die Knochenentwicklung wichtig ist. Die Mütterberaterin Manuela Meyer-Mäder empfiehlt, Kinder täglich mindestens ein bis zwei Stunden an der frischen Luft verbringen zu lassen. «Kinder, die sich bei jedem Wetter draussen austoben dürfen, sind zufriedener und ausgeglichener. Zudem bietet jede Jahreszeit viele Entdeckungsmöglichkeiten, was die Entwicklung fördert», sagt die Fachfrau. Babys erster Ausflug Neugeborene dürfen im Prinzip gleich nach der Geburt ins Freie. Mit Frühgeborenen kann man den ersten Spaziergang machen, sobald ihr Herzton und die Sauerstoffsättigung stabil sind und ihr Köper in der Lage ist, seine normale Temperatur ohne wärmenden Zusatz aufrechtzuerhalten. «Ab einem Körpergewicht von 1,8 kg ist dies in der Regel möglich», sagt Manuela Meyer-Mäder. Grundsätzlich dürfen auch Neugeborene bei jedem Wetter raus. Wichtig ist, dass ihre Kleidung auf die Aussentemperatur abgestimmt ist. Das Baby sollte weder frieren noch schwitzen. Im Winter sollte es vor Zugluft geschützt werden, und …

Unfälle bei Milchzähnen

Auch wenn Milchzähne durch bleibende Zähne ersetzt werden, sind Zahnunfälle im Kleinkindalter nicht ganz ohne. Was Eltern darüber wissen müssen, erklärt der Spezialist für Kinderzahnunfälle Dr. Hubertus van Waes. Welche Zahnunfälle sind bei Kleinkindern am häufigsten? Und wie kommt es dazu? Zu Zahnunfällen kommt es, wenn ein Kind beim Spielen mit oder ohne Hilfe eines Spielkameraden stürzt. Besonders gefährdet sind Kinder, die gerade laufen lernen und zum Beispiel mit dem Kiefer gegen eine Kante stürzen. Nicht immer können mir die Eltern schildern, was genau passiert ist. Oft werden die Zähne bei einem Sturz in den Kiefer geschlagen, ausgeschlagen oder abgebrochen. Solange die Wurzel noch nicht voll ausgebildet ist, also bis zum Alter von etwa dreieinhalb Jahren, kann es auch sehr leicht zu einer Verschiebung des Zahns kommen. Inwiefern spielt es eine Rolle, ob ein Kind einen Unfall an einem Milchzahn oder an einem bleibenden Zahn erleidet? Ein Unfall bei einem bleibenden Zahn hat langfristige Folgen. Bei einem Milchzahn hingegen besteht in vielen Fällen eine gute Chance, dass er durch einen gesunden bleibenden Zahn ersetzt wird. …

Stürze auf den Kopf

Stürze auf den Kopf

Stolpern und Hinfallen gehören zur Entwicklung jedes Kindes. Was Eltern über Stürze auf den Kopf wissen müssen, erfahren sie hier. Babys und Kleinkinder verletzen sich beim Hinfallen oft am Kopf. In diesem Alter ist der Kopf im Vergleich zum Körper gross und schwer. Gleichzeitig sind Kinder noch nicht in der Lage, einen Sturz abzufangen. Für die Eltern sehen Stürze oft ganz schlimm aus, und sie machen sich Sorgen. Dr. Georg Staubli, Leitender Arzt auf der Notfallstation des Kinderspitals Zürich, versichert aber: «Wenn Kinder aus dem Stand umfallen, kommt es fast nie zu schweren Verletzungen.» Gefährlicher wird es, wenn ein Baby oder Kleinkind aus einer Höhe, die seine Körpergrösse übersteigt, herunterfällt. «Je kleiner das Kind, desto grösser ist das Risiko, dass es zu Verletzungen kommt», sagt Georg Staubli. Auf der Notfallstation behandelt er immer wieder Babys, die vom Wickeltisch gefallen sind oder eine Treppe hinunterstürzten. Auch wenn Kinder zu klettern beginnen, steigt das Verletzungsrisiko. Erste Hilfe Wenn ein Kind nach einem Sturz zwar weint, sich aber innert kurzer Zeit beruhigen lässt und keine grosse Beule hat, …

Wie Impfungen wirken

Impfungen gehören zu den effektivsten Schutzmassnahmen in der Medizin. Wie sie wirken, erklärt der Impfexperte Ulrich Heininger im Interview mit «Baby&Kleinkind». Herr Heininger, wie muss man sich die Wirkungsweise von Impfungen vorstellen? Eine Impfung ahmt die natürliche Infektion nach, ohne dass dabei ein Preis in Form von mit der Krankheit zusammenhängenden Komplikationen bezahlt werden muss. Der grosse Unterschied zwischen dem Impfen und dem Durchmachen der Krankheit liegt darin, dass bei einer Impfung entweder der komplette Erreger oder Bestandteile des unschädlich gemachten Krankheitserregers verabreicht werden. Kommt das Immunsystem später mit dem Erreger in Kontakt, erkennt es ihn wieder und kann ihn erfolgreich abwehren. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt, Babys bereits im Alter von zwei Monaten zu impfen. Weshalb so früh? Während der Schwangerschaft wird das Immunsystem des Babys aufgebaut und unterstützt, indem z.B. Abwehrstoffe der Mutter durch die Plazenta und die Nabelschnur zum Kind gelangen. Bei der Geburt hat das Baby den maximalen Immunschutz erreicht. Dieser lässt jedoch in den ersten Lebensmonaten nach. Zwischen dem dritten Lebensmonat und der Vollendung des ersten Lebensjahrs sinkt er rapide …

Warum Schreien nervt

Weinen ist für einen Säugling die einzige Möglichkeit zur verbalen Kommunikation. Wenn ein Baby weint, heisst das nicht unbedingt, dass ihm etwas fehlt. Ein schreiendes Baby kann seine Eltern an psychische und physische Grenzen führen, die für sie ganz neu sind. Die Mütterberaterin Manuela Meyer-Mäder dazu: «Erwachsene setzen Weinen meist mit Schmerzen gleich. Eltern wollen für ihr Kind das Beste und versuchen deshalb häufig, einen medizinischen Grund für das Schreien zu finden. Ein solcher liegt aber nur selten vor.» Für die Eltern ist es eine grosse Herausforderung, mit dem Schreien ihres Kindes umgehen zu lernen, es auszuhalten und zu akzeptieren, dass ein Baby auch ohne ersichtlichen Grund weinen kann. In den ersten zwei, drei Monaten nach der Geburt muss ein Kind sehr viel lernen, macht grosse Entwicklungsschritte und wird mit diversen Reizen konfrontiert, so dass es vor allem in den Abendstunden öfter weint. Bis zu zweieinhalb Stunden pro Tag sind völlig normal. Wenn es den Eltern nicht gelingt, ihr Baby zu beruhigen, sind sie verunsichert, verängstigt oder gar frustriert. Ein schreiendes Baby belastet auch die …

Verbrühungen und Verbrennungen behandeln

Clemens Schiestl, Leiter des Zentrums für brandverletzte Kinder, Universitäts-Kinderspital Zürich, erklärt, wie man Verbrühungen Verbrennungen behandeln muss. Warum können Verbrennungen und Verbrühungen gerade bei kleinen Kindern gravierende Auswirkungen haben? Je kleiner ein Kind ist, desto dünner ist seine Haut und desto schneller wird diese zum Beispiel durch heisses Wasser bis in tiefe Schichten verletzt. Eine Verbrühung mit 70 Grad heissem Wasser kann bei einem Erwachsenen ohne Narben abheilen, bei einem einjährigen Kind hinterlässt es schon nach einem Kontakt von ein bis zwei Millisekunden eine Narbe. Was sollen Eltern bei kleineren Verbrühungen und Verbrennungen behandeln? Damit die Wärmeentwicklung in der Tiefe möglichst schnell gestoppt wird, muss die betroffene Stelle sofort gekühlt werden. 10–15 Minuten mit 20 Grad warmem Wasser reichen aus. Kühler sollte das Wasser nicht sein, denn das Kind darf sich auf keinen Fall unterkühlen. Das Kühlen muss unverzüglich geschehen, also erst kühlen und dann den Notarzt rufen, wenn man allein ist. Cremen, Zahnpasta, Mehl oder Öle gehören nicht in eine Brandwunde. Auf keinen Fall sollten Eltern Brandblasen aufstechen. Wann muss ein Kind sofort zum Notarzt? …

Verbrennungen und Verbrühungen

Eine Studie aus Schweden hat gezeigt, dass Kinder von 0 bis 4 Jahren und Menschen ab 85 Jahren am häufigsten wegen Verbrühungen im Spital behandelt werden müssen. Kleine Kinder können die Gefahren, die von heissem Wasser oder Fett, einer heissen Herdplatte oder von offenem Feuer ausgehen, nicht einschätzen. Die Tatsache, dass sich Babys und Kleinkinder besonders häufig verbrühen oder verbrennen, hängt mit ihrer Entwicklung zusammen. Lernt ein Baby sich fortzubewegen, kommt es mit allerlei Dingen in seiner Umgebung in Kontakt. Es hält sich überall fest und stützt sich ab. Auch wenn es zum Beispiel mit der heissen Tür eines Schwedenofens in Kontakt kommt, ist es nicht in der Lage, seine Hand sofort zurückzuziehen. Laut Christian Scherer, Leiter Erziehung bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, passieren die meisten Verbrühungs- und Verbrennungsunfälle mit kleinen Kindern in der Küche und im Bad. Die Hauptgefahren Am häufigsten verbrühen sich Kinder mit heissem Wasser, das durch die Kleidung in die Haut dringt. Durch die Wärmeentwicklung in der Tiefe wird das Gewebe geschädigt. Manchmal sieht man den endgültigen Schaden erst nach …

Die wichtigsten Stilltipps

Stillen hat viele Vorteile, doch nicht immer klappt es damit auf Anhieb. Die folgenden Tipps können helfen, damit Stillen für Mutter und Kind zu einer positiven Erfahrung wird. Stillen ist in unserer Kultur nicht mehr eine Frage der Intuition. Sowohl die Mutter als auch das Neugeborene müssen lernen, wie Stillen geht. Am Anfang gibt es oft Stolpersteine. Brigitte Benkert, Stillberaterin IBCLC am Kantonsspital Baden, erachtet es für sehr wichtig, dass sich Mütter nicht aufs Stillen versteifen und sich am Anfang von einer Fachfrau unterstützen lassen. «Gerade nach einer schwierigen Geburt müssen sich Mutter und Kind erholen können. Stress wirkt sich nämlich hinderlich auf die Milchbildung aus», sagt Brigitte Benkert. «Paaren, die ihr erstes Kind erwarten, rate ich, mit dem Versand der Geburtsanzeigen etwas abzuwarten und im Spital nur dann Besuch zu empfangen, wenn man auch wirklich dazu bereit ist.» Im Wochenbett müssen sich Mutter und Kind erst finden. Einmal zu Hause, soll die Frau nicht den Anspruch an sich stellen, neben einer guten Mutter auch noch eine perfekte Hausfrau und Partnerin zu sein. Wenn das …

Sicurezza al parco giochi

Sicher auf dem Spielplatz

Spielen ist entscheidend für die Entwicklung von Kindern. Spielplätze tragen zur Entfaltung bei und fördern die Selbstsicherheit und das Selbstvertrauen von Kindern. Doch sie bergen auch Gefahren. Kinder zwischen 0 und 5 Jahren sind auf dem Spielplatz besonders gefährdet. Ihnen fehlt das Bewusstsein für Gefahren. Sie können sie nicht voraussehen. «Zudem sind Kleinkinder noch nicht in der Lage, ihre Aufmerksamkeit und Konzentration länger auf eine potenziell gefährliche Situation zu richten, und lassen sich leicht ablenken», sagt Christian Scherer, Leiter Erziehung an der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu. Am häufigsten verletzen sich Kinder auf Spielplätzen durch Stürze. Besonders gefährdet ist der Kopf. Die meisten Unfälle ereignen sich im Zusammenhang mit Spielgeräten wie Rutschbahnen, Brettschaukeln, Klettertürmen und Wippschaukeln oder im Zusammenhang mit dem Bodenbelag. Das Gefahrenbewusstsein Erst ab etwa fünf Jahren können Kinder ihre Aufmerksamkeit bewusst steuern. Trotzdem lassen sie sich auch in diesem Alter noch sehr schnell von ihrer Umwelt ablenken. Ein fünfjähriges Kind realisiert die Sturzgefahr erst, wenn es bereits auf den Kletterturm gestiegen ist. Jüngeren Kindern fehlt dieses Bewusstsein für akute Gefahren weitgehend. Eine Gefahr …

Babypflege von Kopf bis Fuss

Wenn Eltern mit ihrem Baby bei der Körperpflege plaudern und mit ihm spielen, wird es dieses tägliche Ritual besonders geniessen. Haut Viele Neugeborene haben eine sehr trockene Haut. Das erstaunt nicht, schliesslich haben sie neun Monate im Fruchtwasser verbracht. Manchmal schuppt die Haut, und es können sich kleine Risse bilden. Da hilft nur das Einmassieren eines pflanzlichen Öls oder einer reichhaltigen Babylotion. Die Mütterberaterin Barbara Hertli aus Fribourg empfiehlt zudem: «Ein Augenmerk sollten die Eltern auf die Hautfalten richten. Dort kann es aufgrund von Reibung, Feuchtigkeit und Bakterienansammlungen sehr schnell zu schmerzhaften wunden Stellen kommen.» Besonders anfällig sind die Hautfalten am Hals, in den Achselhöhlen und hinter den Ohren. Hautfalten müssen regelmässig gesäubert, gut abgetrocknet und eingeölt werden. Für das tägliche Waschen des Gesichts, der Hände und Füsse sowie des Intimbereichs reichten warmes Wasser und ein weicher Waschlappen oder ein Gazetüchlein aus. Baden Barbara Hertli empfiehlt, Babys jeden zweiten Tag zu baden. Dafür verwendet man einen milden Badezusatz für Babys, ein paar Tropfen Mandelöl oder nur Wasser. Vor dem Bad legt man ein Badetuch, Kleidung …