Bereits kleine Kinder lieben es, ihren Geburtstag mit anderen Kindern zu feiern. Damit ein Kindergeburtstag nicht in Stress und Enttäuschung endet, gilt es einiges zu beachten.

Geburtstage sind wichtige Zeitgeber für kleine Kinder, die anhand der verschiedenen Festtage das Jahr gliedern können. Zusammen mit Gleichaltrigen zu feiern, Spass zu haben und gemeinsam etwas zu erleben ist bereits für Vorschulkinder eine entscheidende Erfahrung. Es ist schön, zu erleben, wie die anderen Kinder sich bei dieser Gelegenheit auf das Geburtstagskind ausrichten. Dadurch erfahren die Kleinen ihre Selbstwirksamkeit in der Gemeinschaft, was das Selbstbewusstsein fördert.

Nicht zu viele kleine Gäste

Zur Anzahl Partygäste machen sich die meisten Eltern Gedanken. Besser als die Faustregel «ein Kind pro Altersjahr» ist es, wenn sich Eltern überlegen, bei welcher Kinderzahl noch ein freudvoller Ablauf garantiert ist. Die Verträglichkeit ist von Familie zu Familie unterschiedlich. Eltern sollten auch daran denken, dass die Geschwister des Geburtstagskindes an diesem Tag betreut und beachtet werden sollten. Besser für das Gelingen des Festes ist es auch, wenn sich die Kinder bereits kennen und keins dabei ist, dem (fast) alle andern fremd sind. Zu viele Gäste überfordern manchmal auch das Geburtstagskind, das sich gar nicht mehr um alle kümmern kann.

Die Verpflegung

Das Essen spielt am Geburtstag eine wichtige Rolle. Oft ist es Brauch, dass das Geburtstagskind seiner Kinderkrippe oder Spielgruppe etwas zum Znüni mitbringt. «Je nach Wohnort muss das Znüni aber auch dann gesund sein und gewissen Richtlinien entsprechen, wenn ein Kind Geburtstag hat», sagt die Ernährungswissenschaftlerin und achtfache Mutter Marianne Botta Diener. Ganz wichtig: Znünis genau zählen, damit wirklich jedes Kind eines erhält. Plus eins dazu: für die Betreuerin oder Spielgruppenleiterin. Ältere Kinder freuen sich, wenn sie ihre Freunde zum Mittagessen einladen dürfen. Natürlich darf die Geburtstagstorte am grossen Tag nicht fehlen.

Genaue Planung muss sein

Manche Eltern bereiten die Party tagelang vor und sind am Abend des Festchens nudelfertig. Oft überlegen sich die Eltern nicht, was für alle Beteiligten Ziel und Zweck eines Geburtstagsfestes ist. So endet es denn nicht selten in Stress und Enttäuschung. Wie können Eltern vorbeugen? Indem sie das Geburtstagskind einbeziehen: Eltern sollten mit dem Kind vereinbaren, was es, seinem Alter entsprechend, zum Fest beitragen kann und welche Wünsche es in Bezug auf das Essen, seinen Geburtstagskuchen, Geschenke und Spiele hat. Gastgeber ist das Geburtstagskind, es hat die Gelegenheit, sich in dieser Rolle zu üben, und braucht auch Aufgaben im gemeinsamen Tun. Der ganze Festablauf sollte vorgängig mit dem Geburtstagskind besprochen werden. Das Fest läuft umso besser ab, je genauer es geplant wird. Sinnvoll ist es zudem, jemanden zur Unterstützung beizuziehen.

Erlebnis garantiert

Erfahrungsgemäss ist es gut, wenn sich die Kinder am Fest bewegen können. Möglichkeiten sind vorbereitete Spielnachmittage mit verschiedenen Wettbewerben und lustigen Spielideen, Schnitzeljagden mit Schatzsuche (je nach Alter mit Kreide oder Schatzplan), Hexensuche, Bärenjagd im Wald, im Park oder im Garten. Kinder, die draussen herumtoben dürfen, verursachen keine mehrstündigen Putz- und Aufräumaktionen in der Wohnung. Am besten überlegen sich die Eltern, was Kinder machen können, die partout nirgendwo mitmachen wollen – auch sie gibt es, was nicht immer einfach ist. Zu Stress und Langweile führen bei Kindern lange Essen und Geburtstagsveranstaltungen am Tisch, wie sie von Fastfood-Ketten und anderen Restaurants angeboten werden.

Themenbezogenes Give-away

Heute ist es Mode, den eingeladenen Kindern ein Andenken ans Fest zu schenken. Ideal ist etwas Kleines, das dem Geburtstagsunternehmen oder -thema entspricht, zum Beispiel eine Augenbinde bei einem Piratenfest, eine Karte vom Zoo, ein gebackenes Tierchen nach der Backparty.