Armutsfalle Mutterschaft
Frauen haben in Sachen Gleichberechtigung viel erreicht. Doch sie sind auch heute noch häufiger von Armut betroffen als Männer. Bettina Fredrich erklärt, weshalb. Heute sind Mütter vermehrt erwerbstätig und Väter engagieren sich stärker bei der Kinderbetreuung. Warum reduzieren aber im Vergleich zu Vätern immer noch deutlich mehr Mütter ihr Erwerbspensum? Der Entscheid, wer nach der Geburt eines Kindes in welchem Rahmen erwerbstätig bleibt, hängt immer noch wesentlich vom Lohn und somit vom Geschlecht ab. Der im Durchschnitt geringere Lohn von Frauen, die hohen Kitakosten und die steuerliche Benachteiligung von Ehepaaren zwingen viele Paare, die Entscheidung zuungunsten der Frau zu treffen. Viele Mütter reduzieren ihr Erwerbspensum und übernehmen einen Grossteil der unbezahlten Haus- und Betreuungsarbeit, während Väter in der gleichen Lebensphase ihr Erwerbspensum aufstocken. In der Schweiz sind die Rahmenbedingungen nicht auf doppelt verdienende Elternpaare ausgerichtet. Nicht zuletzt hat auch das traditionelle Rollenbild einen ungünstigen Einfluss auf die Situation der Frauen: Mütter, die arbeiten, gelten in manchen Kreisen immer noch als Rabenmütter. Weshalb geben manche Mütter ihre Erwerbstätigkeit nach der Familiengründung auf? Neben den genannten Gründen …