Verbrühungen und Verbrennungen behandeln
Clemens Schiestl, Leiter des Zentrums für brandverletzte Kinder, Universitäts-Kinderspital Zürich, erklärt, wie man Verbrühungen Verbrennungen behandeln muss. Warum können Verbrennungen und Verbrühungen gerade bei kleinen Kindern gravierende Auswirkungen haben? Je kleiner ein Kind ist, desto dünner ist seine Haut und desto schneller wird diese zum Beispiel durch heisses Wasser bis in tiefe Schichten verletzt. Eine Verbrühung mit 70 Grad heissem Wasser kann bei einem Erwachsenen ohne Narben abheilen, bei einem einjährigen Kind hinterlässt es schon nach einem Kontakt von ein bis zwei Millisekunden eine Narbe. Was sollen Eltern bei kleineren Verbrühungen und Verbrennungen behandeln? Damit die Wärmeentwicklung in der Tiefe möglichst schnell gestoppt wird, muss die betroffene Stelle sofort gekühlt werden. 10–15 Minuten mit 20 Grad warmem Wasser reichen aus. Kühler sollte das Wasser nicht sein, denn das Kind darf sich auf keinen Fall unterkühlen. Das Kühlen muss unverzüglich geschehen, also erst kühlen und dann den Notarzt rufen, wenn man allein ist. Cremen, Zahnpasta, Mehl oder Öle gehören nicht in eine Brandwunde. Auf keinen Fall sollten Eltern Brandblasen aufstechen. Wann muss ein Kind sofort zum Notarzt? …